09.09.2022

SwissMediaForum

«Das wird keine scheinheilige Veranstaltung»

Tamedia-Chefredaktor Arthur Rutishauser verantwortet erstmals als Co-Leiter das Programm des Kongresses, der nächsten Mittwoch startet. Im Interview sagt er, warum die Organisationsarbeit für ihn ungewohnt war und welche Rede am Forum wohl gut gepfeffert sein wird.
SwissMediaForum: «Das wird keine scheinheilige Veranstaltung»
«Für mich war es etwas ungewohnt. Ich bin Journalist und nicht Organisator von Veranstaltungen», sagt Tamedia-Chefredaktor Arthur Rutishauser, der Co-Programmleiter vom SwissMediaForum ist. (Bild: zVg)

Herr Rutishauser, Sie verantworten dieses Jahr erstmals das Programm des SwissMediaForums mit. Mit welchen Ideen gingen Sie an die erste Programmsitzung?
Für mich war es etwas ungewohnt. Ich bin Journalist und nicht Organisator von Veranstaltungen. Meine Erfahrung beschränkt sich auf das Tagi-Meeting, da war ich bei der Suche nach Referenten in den letzten Jahren dabei. Am Tagi-Meeting tritt allerdings jeweils nur ein Redner auf.

Sie haben die Tagung erstmals mit Patrik Müller organisiert. Wer von Ihnen beiden ist chaotisch, wer hält die Fäden zusammen?
Im Moment sicher Patrik. Er ist der Gründer, und zudem hat er bereits jahrelange Erfahrung. Ich kam erst im Frühjahr dazu, da war einiges schon aufgegleist. Nächstes Jahr wird es dann etwas anders sein.

Wie haben Sie beide sich die Arbeit aufgeteilt?
Wir sind beide gut vernetzt in der Wirtschaft und der Medienbranche. Die Anfragen startete jeweils jener, der die besseren Kontakte zur gewünschten Person hat.

Nicht nur Sie sind neu im Organisationsteam. Auch für Manuel Egli wird es das erste SwissMediaForum als Geschäftsführer sein. Welche Herausforderungen ergaben sich durch diese beiden Neubesetzungen?
Da müssen Sie Manuel Egli selber fragen. Ich nehme Manuel als sehr kompetent wahr.

Für Patrik Müller ist das SwissMediaForum «eine Art Klassenzusammenkunft». Wie häufig waren Sie in den letzten Jahren in Luzern vor Ort?
Zweimal.

«Die zwei Halbtage haben sich bewährt»

Veranstaltungen zu organisieren ist in vielen Hinsichten eine Herausforderung. Eine, auf die im Jahr 2022 viel Wert gelegt wird, ist die Nachhaltigkeit: Inwiefern achtet das SwissMediaForum darauf bei der Organisation? Gab es dazu Grundsatzentscheidungen?
Ein weiteres Thema ist in der aktuellen Lage neben der Nachhaltigkeit auch die Energieeffizienz. Wir arbeiten in beiden Themen mit Partnern zusammen, die hier besonderen Wert darauflegen, wie zum Beispiel das KKL oder der Veranstaltungstechniker Habegger.

Johann Schneider-Ammann im 2018, Viola Amherd im 2020 und Simonetta Sommaruga im letzten Jahr. Warum ist in diesem Jahr keine Bundesrätin oder ein Bundesrat vor Ort?
Mit dem Bundeskanzler Walter Thurnherr haben wir den «achten Bundesrat» und wohl den besten Redner der Regierung in Luzern dabei. Ich freue mich auf seinen Auftritt, der sicher gut gepfeffert sein wird.

Simonetta Sommaruga eröffnete die Tagung letztes Jahr am Mittwochabend. Der Donnerstag war dann vollgepackt mit Programm. Zu voll? Oder warum haben Sie wieder auf zwei Halbtage umgestellt?
Das hatte letztes Jahr vor allem organisatorische Gründe, aber ja, die zwei Halbtage haben sich bewährt. Wir schliessen aber nicht aus, wieder andere Programmstrukturen zu testen.

«Das Schiff ist ein willkommener Tapetenwechsel»

Der Donnerstag findet – wie bereits 2018 – wieder auf dem Schiff statt. Warum wird das Publikum am zweiten Tag auf die MS Diamant und nicht ins KKL geladen?
Das Schiff ist ein willkommener Tapetenwechsel – und kam 2018 sehr gut an. Da es dieses Jahr die erste Ausgabe seit 2018 ist, die wieder ohne Corona-Massnahmen stattfindet, fanden wir es eine schöne Geste, den zweiten Halbtag auf der MS Diamant durchzuführen.

Zum Schluss: Welche Veranstaltung nächsten Mittwoch und Donnerstag interessiert Sie persönlich besonders?
Neben dem Auftritt von Walter Thurnherr sicher die Diskussion über die vielen Lecks aus dem Bundesrat. Ich hoffe, das wird ehrlich und keine scheinheilige Veranstaltung. Dafür werden wir sorgen.



Das SwissMediaForum findet am nächsten Mittwoch und Donnerstag statt. Das Programm finden Sie hier. persoenlich.com ist Medienpartner der Veranstaltung und wird vor Ort sein und berichten.

Das Interview wurde schriftlich geführt.



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