1984 wurde «Parkett» ins Leben gerufen und zählte seither zu den renommiertesten Kunstzeitschriften weltweit. Nun ist Schluss: Derzeit wird noch an der Doppelnummer 100/101 gearbeitet, danach wird die Zeitschrift eingestellt.
«Wir, die Herausgeber, hatten in den vergangenen Jahren immer wieder Momente, die man als Zitterpartien bezeichnen kann», sagt die Zürcher Chefredaktorin Bice Curiger in der «Neuen Zürcher Zeitung». Diverse Übernahmeangebote anderer Verlage seien abgelehnt worden, um die Unabhängigkeit zu bewahren. «Das hat 33 Jahre lang funktioniert», so Curiger.
Nun hätten sich aber die Lesegewohnheiten geändert und auch der Buchhandel habe sich radikal gewandelt. «‹Parkett› ist eine Sammlung von Monografien und funktioniert wie ein Buch», sagt Curiger weiter. Die Museumsshops hätten jedoch die Bücherregale demontiert und ihre Merchandising-Objekte hineingestellt, die einträglicher waren. «Und auf Kunstmessen ist inzwischen jeder Quadratmeter so kommerzialisiert, dass wir uns eine Präsenz nicht mehr leisten können.» Vielleicht aber auch «sind wir von dem andauernden Überlebenskampf ein bisschen müde geworden», so Curiger.
Was bleibt nach 33 Jahren? Bice Curiger sagt dazu: «Nach der letzten Doppelnummer hinterlassen wir ein abgeschlossenes Ganzes, manche sagen ‹ein Monument›». (cbe)
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21.08.2018 16:04 Uhr