Im vergangenen Jahr erreichten die SRF-Fernsehsender SRF 1, SRF zwei und SRF info einen Marktanteil von 31,5 Prozent (persoenlich.com berichtete). Das sind zwar 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr, trotzdem bewertet SRF dieses Ergebnis positiv, denn es handle sich um den «höchsten Wert für ein Nicht-Sportjahr seit 2013». Während also die Marktanteile stabil bleiben oder gar steigen, gehen auch bei SRF die absoluten Zuschauerzahlen zurück. So verzeichnete TV 2017 eine Reichweite von 2'268'000 Zuschauerinnen und Zuschauer, 2019 waren es noch 2'159'000 – ein Minus von 109'000.
«Der ganze Radio- und TV-Markt bewegt sich in einem hochkompetitiven Marktumfeld. Trotzdem sind unsere Zahlen relativ stabil. Es freut mich, dass wir uns trotzdem sehr gut behaupten können», sagte SRF-Direktorin Nathalie Wappler an der Jahresmedienkonferenz am Donnerstag dazu.
Wie jedes Jahr weist SRF zum Jahresanfang die Publikumszahlen der einzelnen Sendungen aus. Einige davon hat persoenlich.com im Jahresvergleich nach Reichweite und Marktanteil ausgewertet.
Die beliebteste Sendung ist «Meteo». 631’000 Menschen schauten sich die Sendung 2019 im Durchschnitt an – im Vorjahr waren es noch 641’000. Danach folgt die «Tagesschau» mit 588’000 Zuschauerinnen und Zuschauern (2018: 597’000). Die Wetter- und die Informationssendung weisen 2019 einen Marktanteil von 49 Prozent aus.
Nur drei der ausgewählten Sendungen konnten Zuschauerinnen und Zuschauer gewinnen. Allen voran die «Rundschau», welche im vergangenen Jahr im Durchschnitt 302’000 Menschen erreichte. 2018 waren es lediglich 292’000. Die «Rundschau» hatte 2018 einen früheren Sendeplatz am Mittwochabend erhalten. Auch der Moderator ist neu. Dominik Meier hat das Polit-Format im letzten August von Sandro Brotz übernommen (persoenlich.com berichtete). Die neue Sendung von Moderator Brotz – die «Arena» – konnte sich mit 149'000 Zuschauern auf dem Vorjahresniveau halten.
Zum Erfolg der «Rundschau» sagte Wappler auf Nachfrage von persoenlich.com: «Es hat sich gelohnt, im Sommer 2018 eine Umstellung vorzunehmen und den Sendeplatz vorzuverlegen. Zudem wird im Sendekonzept vertieften Recherchen zu politischen Themen mehr Platz eingeräumt».
Auch beim «Sportpanorama» und bei der Quizshow «1 gegen 100» sind die Publikumszahlen im Jahresvergleich gestiegen. Während das «Sportpanorama» im letzten Jahr durchschnittlich 285’000 Personen vor dem Fernseher abholte, sahen sich die Sendung 2018 nur 278’000 an. Bei «1 gegen 100» ist das Zuschauerplus von neu 443’000 mit 2000 etwas geringer.
Innert Jahresfrist sehr viele Fernsehzuschauer verloren haben die Sendungen «Schweiz aktuell» und «Glanz & Gloria». Die regionale Nachrichtensendung holte im letzten Jahr 328’000 Menschen vor dem Sofa ab – 2018 waren es noch 358’000, also 30’000 mehr. Etwa gleich viele Zuschauerinnen und Zuschauer verloren hat das People-Magazin «G&G» mit einer Reichweite von 161’000. SRF hat angekündigt, die Sendung vom People- zum Gesellschaftsmagazin umzuwandeln. Neu wird es «Gesichter und Geschichten» heissen (persoenlich.com berichtete).