29.01.2003

SRG

Digitales Fernsehen fürs Engadin

Vier Fernsehprogramme via einen Kanal.

SRG SSR idée suisse führt im Engadin DVB-T, die digitale terrestrische Verbreitung von Fernsehprogrammen, ein. In diesem Jahr startet auch der Aufbau der digitalen terrestrischen Fernsehverbreitung im Tessin. Der weitere schrittweise Ausbau von DVB-T ist gemäss "in Planung". DVB-T ergänzt die bisherigen Verbreitungskanäle und ermöglicht den digitalen Empfang von SRG-SSR-Programmen über Antenne.

DVB-T steht für Digital Video Broadcasting – Terrestrial, das heisst für den digitalen Empfang der Fernsehprogramme via Haus- oder Zimmerantenne. Laut internationalen Vereinbarungen wird in Europa nun auch die terrestrische Ausstrahlung der Fernsehprogramme über Sender in den nächsten Jahren von analog auf digital umgestellt.

In Europa wird DVB-T in vielen Ländern getestet oder ist bereits eingeführt. In Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien und in der Schweiz werden zurzeit in kleineren Sendernetzen technische Ausstrahlungs- und Empfangsversuche durchgeführt. Im Grossraum Berlin startete im November 2002 der Regelbetrieb von DVB-T. In Grossbritannien und in Schweden ist DVB-T bereits Realität.

Die SRG SSR stimmt den Einführungsfahrplan mit dem zuständigen Departement UVEK ab. Ziel ist der Sprachaustausch: die Optimierung der Versorgung mit den ersten und – sprachregional – jeweils den zweiten Fernsehprogrammen der SRG SSR. Zurzeit steht die Einführung von DVB-T im Engadin und im Tessin fest. Die Detailplanung für die anderen Gebiete der Schweiz ist noch nicht abgeschlossen. Im Engadin werden via DVB-T SF1, SF2, TSR1 und TSI 2 ausgestrahlt. DVB-T bietet also eine beschränkte Anzahl von Programmen auf einem zusätzlichen Verbreitungsweg. Die SRG SSR plant zurzeit keine neuen Inhalte für DVB-T.

DVB-T erlaubt eine viel effizientere Nutzung der vorhandenen Frequenzressourcen: Auf einem Kanal können vier Fernsehprogramme verbreitet werden (analog bisher nur ein Fernsehprogramm). Mit dem Aufbau von ersten DVB-T-Kanälen kommt ein zusätzliches digitales Angebot dazu. Eine spätere vollständige Umstellung auf DVB-T würde die Abschaltung der analogen Verbreitung erfordern, damit die notwendigen Frequenzen zur Verfügung stehen. Die SRG SSR werde den Zeitpunkt dafür sorgfältig auf die Marktentwicklung im In- und Ausland abstimmen, wie sie schreibt.


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