Das Kriminalfachdezernat 4 in München ermittelt gegen Focus-Kolumnist Jan Fleischhauer. Dies berichtet der Beschuldigte in seiner Kolumne auf focus.de.
Der Grund: Er habe am Mittag des 24. September getwittert: «Atomwaffen auf Zürich». Wie Fleischhauer schreibt, eine Lüge sei zwecklos, er habe dies wirklich geschrieben. Die Münchner Kriminalpolizei wirft nun Fleischhauer die Belohnung und Billigung von Straftaten vor.
Antwort auf Roger Köppel
In seiner Kolumne rechtfertigt sich der heutige Focus- und langjährige Spiegel-Mitarbeiter, dass er bereits schlimmere Tweets abgesetzt hätte. Es handle sich beim beanstandeten Tweet um «eine spöttische Replik auf einen Tweet meines Bekannten Roger Köppel, Herausgeber der Schweizer Weltwoche und einer der grössten Kritiker der Aufrüstung der Ukraine, der aus Angst vor einem Atomkrieg zu sofortigen Verhandlungen mit Wladimir Putin aufrief.»
Er habe mit seinem Tweet lediglich aussagen wollen, dass die Schweizer Angsthasen seien. Fleischhauer wörtlich: «Es dreht sich nicht immer alles um euch.» Doch nun stecke er wirklich in Schwierigkeiten, gesteht Fleischhauer. Welche Verteidigungsstrategie er wähle, sei noch offen. (ma)