31.10.2001

"Zürich für den Film"

Gefahr eines filmischen Groundings betont

12.5 Millionen Franken pro Jahr nötig.

Der Verein "Zürich für den Film" hat im Vorfeld zur Edi.01-Verleihung (siehe auch News "Edi.01: Die Shortlist") erneut betont, dass er viel mehr Geld braucht als bisher, um ein "filmisches Grounding" zu verhindern. Der Kanton soll zahlen - im eigenen Interesse. "Will man ein filmisches Grounding und den Filmstandort Zürich erhalten, ist eine Kurskorrektur notwendig", sagte Kaspar Kasics vom Verband "Filmregie und Drehbuch Schweiz" am Mittwoch in Zürich vor den Medien. Die meisten Schweizer Filme seien unterfinanziert. Zusammen mit weiteren Vertretern der freien und der Auftrags-Filmproduktion unterstützt er den beim Zürcher Regierungsrat am 28. Juni eingereichten und noch hängigen Vorstoss von "Zürich für den Film". Ziel ist eine stark erweiterte "Neue Zürcher Filmförderung".

12.5 Millionen pro Jahr nötig

Statt des bisherigen jährlichen Beitrags von 1.5 Millionen Franken, sollen Stadt und Kanton Zürich im Idealfall ab 2003 12.5 Millionen Franken bereit stellen. "Geschieht nichts, geht die Filmbranche zugrunde", warnte Peter-Christian Fueter von C-Films, bekannt für das Produzieren des Spielfilms "Azzurro" und der TV-Soap "Lüthi & Blanc". Mit dem Filmstandort Zürich meinen die Filmschaffenden die ganze Schweiz: Über zwei Drittel der Schweizer Filmszene spielen sich laut Fueter im Kanton Zürich ab. Dort würden mehr als eine Milliarde Franken umgesetzt und eine Wertschöpfung von 400 Millionen Franken erwirtschaftet. Weil Filmförderung auch Wirtschaftsförderung sei, solle der Kanton unter die Arme greifen, wo der Bund nicht genüge. Dessen Filmkredit in der Höhe von 20 Millionen Franken pro Jahr sei viel zu wenig, sagte Fueter. Die Filmförderungskommission von Stadt und Kanton Zürich unterstützt das Anliegen von "Zürich für den Film", wie ihr Präsident Thomas Geser sagte.

Künstliche Trennung aufheben



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