16.10.2018

Reporter ohne Grenzen

Geschichten aus einer verwundeten Welt

Die Nichtregierungsorganisation hat einen Fotoband mit Bild- und Textreportagen herausgegeben. Das Werk will aufzeigen, wie wichtig die Informationsfreiheit ist.
Reporter ohne Grenzen: Geschichten aus einer verwundeten Welt
Eine junge Familie im Cox’s Bazar Sadar Hospital in Bangladesch. Ihr Haus wurde niedergebrannt, zwei ihrer Kinder werden vermisst. (Bild: Jashim Salam)

Von Syrien bis in den Iran, von Ägypten bis Ecuador oder Venezuela: «Reportagen für die Infor­mationsfreiheit» erzählt Geschichten aus einer verwundeten Welt. «Die eindrücklichen Bilder – mehr als die Hälfte der Fotografen sind Schweizer –, zeigen die Realität in Ländern, die von Konflikten erschüttert werden oder in denen Autokraten demokratische Rechte und Freiheiten mit Füssen treten», schreibt Reporter ohne Grenzen (ROG) Schweiz in einer Mitteilung.

Betroffene Menschen leisten Widerstand

Aber die Menschen wehren sich. So kämpft etwa die indigene Bevölkerung Ecuadors gegen die Ölkonzerne, die in ihr Land eindringen, ägyptische Frauen wehren sich gegen ihre Marginalisierung in der patriarchalischen Gesellschaft, und venezolanische Jugendliche erheben sich gegen einen korrupten Präsidenten, der das Land in den Ruin getrieben hat. Eine kleine Aufheiterung bieten laut Mitteilung die Bilder von «entsorgten» Lenin-Statuen in der Ukraine.

Das Album stellt überdies die weltweite Arbeit von ROG vor – dies anhand von Berichten über Länder, in denen Regierungen versuchen, die Informationsfreiheit zu überwachen und zu zensieren. So analysiert ein Artikel die Mechanik des «perfekten Shitstorms» am Beispiel von Twitter.

Der Band gehört zu einer Reihe von Alben, die ROG Schweiz in der Vergangenheit herausgegeben hat. Wie bisher haben die Fotografen und Autoren ihre Arbeit gratis zur Verfügung gestellt. «Les grands reportages pour la liberté de l’information / Reportagen für die Informationsfreiheit» ist zweisprachig, wird in Buchhandlungen und an Kiosken verkauft und kann auch online bestellt werden.

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Das Album wird am Dienstag, 16. Oktober, bei der Vernissage der Ausstellung «Ein Werk von unsäglicher Gewalt» von Mathias Bruggmann im Musée de l’Elysée in Lausanne offiziell lanciert. Denn Bruggmann hat einen Teil seiner Syrien-Bilder im Album von ROG Schweiz veröffentlicht. (pd/as)



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