20.06.2023

NZZ am Sonntag

Jonas Projer tritt als Chefredaktor ab

Der NZZ-Verwaltungsrat und NZZaS-Chefredaktor Jonas Projer beenden in «gegenseitigem Einvernehmen» die Zusammenarbeit. Zum Entscheid geführt hätten «strategische Differenzen».
NZZ am Sonntag: Jonas Projer tritt als Chefredaktor ab
Knall bei der NZZ am Sonntag: Jonas Projer ist nicht mehr Chefredaktor der Zeitung. (Bild: NZZ)

Chefredaktor Jonas Projer verlässt die NZZ am Sonntag. Bis Ende August wird er noch in beratender Funktion für das Unternehmen tätig sein. Die Trennung erfolgt in «gegenseitigem Einvernehmen», wie die Medienstelle der NZZ am Dienstag mitteilte.

Projer war erst seit Mai 2021 Chefredaktor der NZZ am Sonntag und Mitglied der Geschäftsleitung. Die Zeitung verlasse er mit Bedauern, aber auch Dankbarkeit, wurde er in einer Mitteilung zitiert. Der ehemalige SRF-Brüssel-Korrespondent und «Arena»-Moderator gehe wegen «strategischen Differenzen», hiess es weiter.

Vier Nachfolger ad Interim

Projers Nachfolge bei der NZZ am Sonntag ist noch nicht geklärt, der Verwaltungsrat hat die Suche eingeleitet. Ad Interim übernehmen gleich vier Journalistinnen und Journalisten die Führung: Anja Burri, Ressortleiterin Inland, Daniel Foppa, Ressortleiter Hintergrund/Meinungen, Christoph Zürcher, leitender Blattmacher, und Thomas Stamm, Leiter Digital.

Die NZZ hat Projer unter dem Verwaltungsratspräsident Etienne Jornod 2021 von Blick TV geholt (persoenlich.com berichtete). Seit April ist Isabelle Welton Präsidentin des NZZ-Verwaltungsrats (persoenlich.com berichtete). (sda/wid)


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KOMMENTARE

Thomas Läubli
22.06.2023 15:44 Uhr
Ich hatte die NZZ am Sonntag schon lange abbestellt, weil sie keinen anständigen Kulturjournalismus anbietet. Als Jonas Projer den "Kulturjournalisten" Linus Schöpfer geholt hat, der nur über Pop-"Kultur" sowie Politwerbung und People News schreibt, war mir jedoch klar, dass sich die Zeitung nicht verbessern würde.
Claude Bürki
20.06.2023 11:37 Uhr
The wrong guy at the wrong place at the wrong time...
Artur Vogel
20.06.2023 10:50 Uhr
So kommt es, wenn man bei der Besetzung von Schlüsselpositionen auf Prominenz statt Kompetenz setzt. Ich hoffe für die NZZ am Sonntag (und für mich als Leser), dass diesmal eine taugliche Kollegin (oder ein tauglicher Kollege) gefunden wird, und dass sich die Qualität der NZZaS wieder nach oben bewegt.
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