15.08.2020

Magazin / NZZ

Journalisten schreiben über den Tod ihrer Frauen

Flurin Clalüna und Thomas Schifferle haben beide ihre Frauen verloren. In zwei berührenden Texten schildern die Sportredaktoren von NZZ und Tamedia, wie sie das zu Freunden gemacht hat.
Magazin / NZZ: Journalisten schreiben über den Tod ihrer Frauen
Berichten in ausführlichen Beiträgen darüber, wie ihre enge Freundschaft entstand. (Bild: Flurin Clalüna (NZZ, links) und Thomas Schifferle (Tamedia, rechts))

Im März ist Brigitte Meyer, Co-Chefredaktorin und Bildchefin der Republik, gestorben (persoenlich.com berichtete). Nun hat ihr Ehemann Flurin Clalüna, Sportredaktor bei der NZZ, einen emotionalen Text dazu verfasst.

Clalüna erzählt nicht «die Geschichte von Brigitte, ihrem Tod und mir» auf, wie er schreibt. Sondern die Geschichte von Thomas und ihm, von Beginn einer Freundschaft, die es so nur gebe, weil sie beide im gleichen Moment das Gleiche erlebt hätten: Trauer, Wut, Angst und Verzweiflung. Thomas Schifferle ist Sportreporter bei Tamedia. Seine Frau Bianca starb nur acht Stunden nach Brigitte Meyer.

Clalünas Text mit dem Titel «Zwei Freunde» wurde am Samstag in der NZZ veröffentlicht. Schifferles Beitrag «Bianca und Brigitte» erschien gleichtags im Magazin. (wid)



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Kommentare

  • Erika Blum, 16.08.2020 16:52 Uhr
    Ein Sonntagnachmittag, der alle meine Gefühle und Erinnerungen wieder aufleben lassen. Unter Tränen habe ich diese Eindrücke der hinterbliebenen Ehegatten gelesen. Innerhalb von knapp fünf Jahren habe ich das "Einschlafen" von meinem Mann und einer meiner Söhne erleben müssen. Beide habe ich nicht bis zum Schluss begleiten können. Ein schwerer Unfall hat mich bei meinem Mann daran gehindert und mein Sohn ist so schnell gegangen, dass wir eine Stunde zu spät im Spital eintrafen. Ich denke, es war sein Wunsch, allein zu gehen. Der Friede auf seinem Gesicht nach all den Schmerzen war für mich ein kleiner Trost. Suchen auch Sie beide Trost in kleinen Schritten und in Ihrer Freundschaft. Das Abschiednehmen ist wie eine Wunde, erst blutet sie und schmerzt ungemein, dann bildet sich ein Schorf, der beim Berühen schmerzt und später bleibt eine Narbe, die immer an das Geschehen erinnert und je nach "Wetterlage" weh tut. In diesem Sinne viel Kraft.
  • Boris Michael Oppliger, 15.08.2020 17:40 Uhr
    Ein erschütterter Bericht, soeben im Magazin gelesen. Wir sind sechs hinterbliebene im gleichen Haus wohnend, die alle innert sechs Jahren einen Partner verloren haben. Wir wissen um den Schmerz der beiden leidtragenden Journalisten. Alles Gute für die Zukunft. michael.b@quickline.ch
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