01.05.2019

Maz

Journalistenschule spürt Medienkrise

Weniger Einnahmen aus Journalismus-Kursen und ein Verlust bei den Finanzanlagen prägten das Jahr 2018.
Maz: Journalistenschule spürt Medienkrise
2018 nahm das Maz 5,2 Millionen Franken Kursgelder ein – das sind 200'000 weniger als 2017. (Bild: Maz)

Weniger Einnahmen aus Journalismus-Kursen und ein Verlust bei den Finanzanlagen haben 2018 das Ergebnis des Medienausbildungszentrums (Maz) in Luzern geprägt. Auch länger dauernde Angebote der Journalistenschule bekommen die Medienkrise zu spüren.

Der Kursumsatz im Bereich Journalismus ging um rund acht Prozent zurück. Der hohe Kostendruck in den Redaktionen wirke sich negativ auf die Nachfrage in der Abteilung aus, heisst es im Jahresbericht, den das Maz am Dienstag veröffentlichte. Das Hauptangebot des Hauses, die zweijährige Diplomausbildung für Journalisten, verzeichnete einen Rückgang um zehn Prozent.

Länger dauernden Angebote wie die CAS Fachjournalismus und Visueller Journalismus oder der VJ-Lehrgang konnte das Maz mangels Anmeldungen nicht durchführen. Hingegen sei der Lehrgang Datenjournalismus gleich bei der ersten Durchführung ausgebucht gewesen. Im Gegensatz zum Journalismus wuchs die Abteilung Kommunikation leicht. Die Nachfrage stieg hier um 2,5 Prozent.

Das Maz nahm insgesamt noch 5,2 Millionen Franken Kursgelder ein, 200'000 Franken weniger als 2017. Dazu kamen rund 1,3 Millionen Franken aus Schulgeldern der Kantone, Beiträgen von Bund, Stiftern und Wirtschaftsbeirat sowie aus Sponsoring. Unter dem Strich blieb 2018 ein Jahresgewinn von 34'000 Franken nach 41'000 Franken im Vorjahr.

Weil die Börsen Ende 2018 tief schlossen, habe man einen Verlust bei den Finanzanlagen von 120'000 Franken hinnehmen müssen, heisst es im Jahresbericht. Das schmälere den Gewinn und die Möglichkeit, Fonds in der Höhe der Vorjahre zuzuweisen. Das Maz sei aber solid finanziert und gerüstet, um auf künftige Strukturveränderungen mit Innovationen und Weiterentwicklungen des Angebots zu reagieren. (sda/log)



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