25.08.2016

Verband Schweizer Medien

Keine Zahlungen mehr an den Presserat

Mindestens für die nächsten drei Jahre wird der Verband Schweizer Medien dem Presserat keine Beiträge mehr zahlen. Zudem tritt der VSM aus allen Verbänden aus, so zum Beispiel aus Economiesuisse und aus dem Arbeitgeber-Verband.
Verband Schweizer Medien: Keine Zahlungen mehr an den Presserat
Er muss drastische Sparmassnahmen verordnen: Andreas Häuptli beim letzten Verlegerkongress in Interlaken. (Bild: Keystone/Dominic Steinmann)

Der Verband Schweizer Medien muss sparen. Weil durch den Austritt von Ringier und dem Nicht-Eintritt des neuen Zeitschriften-Joint-Ventures Ringier Axel Springer weniger Mitgliederbeiträge zur Verfügung stehen, sieht sich der Verband zu drastischen Massnahmen gezwungen.

Austritt aus Economiesuisse

Laut einem Schreiben, das persoenlich.com vorliegt, ist eine davon der Austritt aus allen Verbänden und Institutionen. Dies betrifft auch den Presserat. «Dort haben wir die Sistierung der Zahlungen für die nächsten drei Jahre angekündigt», erklärt VSM-Geschäftsführer Andreas Häuptli auf Anfrage.

Der VSM werde zum Beispiel sowohl aus dem Wirtschaftsdachverband Economiesuisse austreten, wie auch aus dem Arbeitgeberverband. «Wir bedauern diesen Schritt» , sagt Häuptli. Die Ursache der Misere sei bei der Offensive der SRG im Werbemarkt zu suchen: Admeira. Dieses Vorpreschen habe einen Keil zwischen die privaten Medienanbieter getrieben.

Mitgliederbeiträge nicht erhöhen

Häuptli betont, dass durch die bereits umgesetzten und die noch geplanten Sparmassnahmen keine Erhöhung der Mitgliederbeiträge nötig ist. «Zudem können wir auch 2017 alle bisherigen Dienstleistungen weiter anbieten, wie zum Beispiel den Rechtsdienst».

Die Schwierigkeiten begannen vor rund eineinhalb Jahren: Nachdem Ringier zusammen mit der SRG und Swisscom die Vermarktungsfirma Admeira gegründet hatte, kam es im August 2015 zum Streit innerhalb des Verbandes Schweizer Medien. Ringier trat daraufhin aus dem Verband aus. (eh)


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KOMMENTARE

Hans Häfliger
25.08.2016 08:06 Uhr
Vielleicht überweist jetzt der Badener Noch-Stadtammann Geri Müller dem Presserat einen Teil seines hohen Salärs.
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