22.11.2024

Radioschule Klipp+Klang

Konkurs nach drei Jahrzehnten

Die Zürcher Institution muss ihre Tätigkeit als Aus- und Weiterbildungszentrum für Radiojournalismus einstellen. Spendenzusagen und Übernahmegespräche konnten die finanzielle Schieflage nicht beheben. Das Konkursgericht hat die Auflösung des Vereins verfügt.

Das Konkursgericht des Bezirksgerichts Zürich hat am 15. November den Konkurs über die Radioschule Klipp+Klang eröffnet. Dies geht aus einem Handelsregistereintrag hervor. Rettungsversuche durch Spendenzusagen von Mitgliederradios und Privatpersonen sowie Gespräche über mögliche Übernahmen blieben erfolglos, so der Vorstand in einem Informationsschreiben an die Mitglieder.

Eine ausserordentliche Mitgliederversammlung hatte über die angespannte finanzielle Situation der Institution beraten. Der Vorstand hatte drei Bedingungen für eine mögliche Sanierung definiert: ausreichendes neues Kapital, eine neue Führung sowie einen realistischen Sanierungsplan.

Trotz Kapitalzusagen von Mitgliederradios und privaten Spendern konnte der benötigte Finanzbedarf nicht gedeckt werden. Auch die Suche nach einem neuen Vorstand und einer Geschäftsleitung blieb erfolglos. Über die Umsetzbarkeit des vorgelegten Sanierungsplans bestand keine Einigkeit unter den Mitgliedern, wie aus der E-Mail hervorgeht. Die Bank lehnte nach dem Ausgang der Mitgliederversammlung eine Erhöhung der Kreditlimite ab. Auch Gespräche über eine mögliche Übernahme durch andere Organisationen führten zu keinem Ergebnis.

Der Vorstand prüft derzeit die Übertragung einzelner Projekte an andere Organisationen sowie die Fortführung geplanter Ausbildungskurse durch Partnerradios. Für die Mitarbeitenden werden Beratungstermine bezüglich Arbeitslosenkasse organisiert.

Die 1995 gegründete Radioschule Klipp+Klang bot Aus- und Weiterbildungen im Radiobereich an, mit Schwerpunkt auf Kinder- und Jugendprojekte sowie Empowerment-Programme. Der Verein ist nun offiziell aufgelöst und trägt den Namen «Radioschule Klipp+Klang in Liquidation». (cbe)


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