09.04.2003

Schweizer Radio DRS

Nach Umbau Konsolidierung

Keine Gesuche für neue Konzession.

Bei Schweizer Radio DRS steht nach Um- und Ausbau des Programms Konsolidierung im Vordergrund. Der Umbau beginnt dagegen bei den Radiostudio-Gebäuden, im Herbst beim Hauptstudio in Zürich, dann in Bern und in ein paar Jahren in Basel. Der nächste Programmschritt sei für das Jahr 2004 geplant, sagte Radiodirektor Walter Rüegg am Mittwoch vor den Medien. Ziel im laufenden Jahr sei es, die Unterscheidbarkeit des Angebots weiter zu verbessern. Profilierungsmöglichkeiten gebe es vor allem in den Bereichen Kultur und Information.

'Sounds' wieder auf DRS3

Rückgängig gemacht wird der umstrittene letztjährige Entscheid, die Musik-Spezialsendung "Sounds" von DRS3 auf den nur über Kabel empfangbaren Jugendsender Virus zu verbannen. Ab 2. Juni wird "Sounds" parallel auf beiden Sender ausgestrahlt, also auch wieder auf dem über UKW ausgestrahlten DRS3.

Auf DRS3, dem Sender, der im Herbst seinen 20. Geburtstag feiert, sollen in den Mittags- und Vorabendzeiten die Informationsleistungen wieder ausgebaut werden. Zudem werde DRS3 "origineller, nützlicher und vielfältiger" und seinem Auftrag, sich der zeitgenössischen Musikkultur zu widmen, treu bleiben, versprach der Radiodirektor.

Publikum mit Angebotsausbau zufrieden

Die letztes Jahr eingeführten neuen Informationsangebote auf allen Sendern sind laut Rüegg vom Publikum "sehr gut aufgenommen" worden. Auch habe sich die Befürchtung nicht bewahrheitet, dass die Informationslage am Wochenende für die anspruchsvolle Informationssendung "Echo der Zeit" zu dünn sei. Ein Revival feiert die Kultsendung "Schreckmümpfeli". Die Kurzhörspiele als nächtliche Gruselüberraschung würden wieder ins Programm genommen, neu auf DRS1 und DRS3.

Keine Gesuche für neue Konzession

Quantitativ wird das Radio-DRS-Angebot in den nächsten Jahren nicht ausgebaut. Ein Info-Kanal, wie ihn die Westschweizer Kollegen planten, sei nicht in der Pipeline, sagte Rüegg. Auch werde SR DRS kein Konzessionsgesuch für ein Jugendradio in Zürich einreichen. Weder politisch noch von den UKW-Frequenzen her sieht Rüegg eine Chance für eine Konzession in der Deutschschweiz.

Die Beschränkung auf vier Programm "in der Luft" (DRS 1-3 und Musigwälle 531) seien allerdings ein Minimum für einen Service public -- auch im europäischen Vergleich. Eine terrestrische Verbreitung wäre nach Ansicht von Rüegg allerdings auch bei Virus nötig.

Der Umbau und die Renovation des Radiostudios in Zürich ist laut Rüegg ganz auf die neue Technologie ausgerichtet. In Bern sei kürzlich der Verblieb am bisherigen Standort an der Schwarztorstrasse beschlossen worden. Auch in Basel bleibt das Studio im Bruderholz.

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