05.12.2021

SRF

Nathalie Wappler nimmt ihre Strategie in Schutz

Nach der zweiteiligen Recherche in der NZZ am Sonntag wehrt sich die SRF-Direktorin gegen die darin erhobenen Vorwürfe. «Der Umbau ist schmerzhaft», sagt sie. Aber es führe kein Weg daran vorbei.
SRF: Nathalie Wappler nimmt ihre Strategie in Schutz
«Dass die Qualität der Sendungen ungebrochen hoch ist, wird uns regelmässig von unabhängiger Stelle attestiert», sagt SRF-Direktorin Nathalie Wappler in der NZZaS. (Bild: Keystone/Ennio Leanza)

Der Umbau bei SRF sei schmerzhaft, sagt die Direktorin Nathalie Wappler im grossen Interview mit der NZZ am Sonntag. Aber es führe kein Weg an ihm vorbei. Nur ihre Sender könnten die Grundversorgung mit Informationen immer garantieren. Auf den viel gehörten Vorwurf, dass die Qualität einzelner Formate unter den Sparmassnahmen leidet, sagt Wappler gegenüber der Zeitung: «Dass die Qualität der Sendungen ungebrochen hoch ist, wird uns regelmässig von unabhängiger Stelle attestiert.»

Dass der Abbau gerade im Kulturbereich einschneidend war, bestreitet die Direktorin nicht: «Der Abbau hat stattgefunden. Das mit dem Sparen ist ernst. Glauben Sie mir, ich hätte lieber neue Formate entwickelt und gleichzeitig die alten behalten. Das ging aber nicht. Für die neuen Formate mussten wir zuerst sparen, zum Beispiel für eine Serie wie Tschugger oder neue Reportageformate.» 

Angesprochen auf die vielen Aushängeschilder die SRF in den letzten Monaten verlassen haben, sagt sie: «Ich finde es immer schade, wenn Kolleginnen und Kollegen das Haus verlassen. Manche verlassen es nach langer Zeit, manche kommen auch wieder. Wir haben eine Fluktuationsquote im redaktionellen Bereich von 3,8 Prozent. Das ist eine tiefe Quote im Vergleich zu anderen Unternehmen.»

Die NZZ am Sonntag hatte unter den Namen «Akte SRF» Ende Oktober eine zweiteilige Recherche zum SRF veröffentlicht. Zu lesen gibt es Teil eins hier und Teil zwei hier. (pd/wid)



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