Aus Rincovision wird RingierTV unter diesem Namen firmieren seit 1. November sämtliche Fernseh- und andere Bewegtbildaktivitäten der Ringier AG. Dazu gehören zu 100 Prozent die Werbespot-Produktion addictive AG, zu 50 Prozent die SAT.1 Schweiz AG ("1xtägl.", "live ran", "MovieClub"), zu 20 Prozent die Teleclub AG (TC Service AG, PlazaVista AG) sowie zu 50 Prozent die Balmedia AG (audiovisuelle Projekte im Medienverbund). Die Rinocivision war 1984 aus dem Versuchsbetrieb des ersten Zürcher Lokalfernsehens "Zürivision" heraus entstanden. Heute bietet das Unternehmen eine breite Palette von Dienstleistungen im Zusammenhang mit bewegten Bildern an. Das Ziel von RingierTV sei es zu produzieren, bringt es Fibo Deutsch, Leiter RingierTV, auf den Punkt. Und nicht, einen weiteren Sender zu betreiben.
Fibo Deutsch: "Die Fernsehaktivitäten in der Schweiz sind durch äussere Umstände begrenzt. Sendeplätze sind rar, der Markt ist klein. Mit der Kombination von SAT.1 Schweiz und SF 2 haben wir uns trotzdem einen beachtlichen Spielraum gesichert. Mit qualitativ überzeugenden Formaten wird es uns gelingen, diese Position noch auszubauen. Erfolg setzt Wachstum voraus. Und hier liegt unsere besondere Chance bei den kommerziellen Produktionen. Unbehindert von Konzessionen, Mediengesetzen und beschränkten Zuschauerpotentialen liegt es in diesem Bereich nur an uns, aktiv zu werden, Kunden von unseren Leistungen zu überzeugen und die nötigen Umsätze zu erzielen. Mit der neu konstituierten RingierTV haben wir dazu noch bessere Voraussetzungen erhalten."
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Fernseh- oder fernsehnahen Produktionen, die für ein möglichst grosses Publikum hergestellt werden. Daneben bietet RingierTV unter dem Namen "Rincovision" verschiedene kommerzielle Dienstleistungen, die spezielle Bedürfnisse erfüllen: So wurde die konventionelle Auftragsproduktion ergänzt durch neue Medien, die im Verbund zur umfassenden Corporate Communication werden. Medientraining und eine Werbespot-Produktion runden das Angebot ab.
Neue Struktur:
Die erweiterten Aktivitäten verlangten nach neuen Strukturen. Mit der Folge, dass per 1. November eine neue Geschäftsleitung formiert wurde. Marc Görtz wird, wie bereits im Mai angekündigt, als stellv. Leiter der RingierTV zunehmend neue Aufgaben übernehmen. Im Mittelpunkt steht als Erstes die Verstärkung der Kommunikation und des Marketings. Eine ganz hohe Priorität hat dabei die Betreuung der Sponsoren, sind die Sponsoringerlöse doch die wichtigste Erlösquelle von RingierTV. Ab 1. Januar gibt Marc Görtz die administrative Leitung von SAT.1 Schweiz an Angela Sgura ab, bleibt aber Programmverantwortlicher der SAT.1-Sendungen.
Am 1. Januar 2002 stösst der 38-jährige Robert Wagner, Chef der Regie und Produzent verschiedenster Sendeformate bei Tele24, zu RingierTV. Er übernimmt einen grossen Teil der Funktionen von Ruedi Oser, der als Produzent zum tpc, dem Produktionszentrum der SRG, wechselt. Viktor Baumgartner, Ex-Tele24, unterstützt neben der Betreuung des Medientrainings künftig zusätzlich auch Roland Will bei der Bearbeitung des Auftragsproduktions-Marktes.
