28.09.2019

NZZ

NZZ lehnt Inserat von Roger Köppel ab

Die NZZ hat ein Wahlinserat von Roger Köppel abgelehnt. Dieser schaltete es nun im «Tages-Anzeiger» und spricht von «Zensur».

Ein äusserst seltener Vorgang: die «Neue Zürcher Zeitung» hat ein Inserat von Ständeratskandidat und «Weltwoche»-Verleger Roger Köppel abgelehnt. Der SVP-Politiker bezichtigt die beiden amtierenden Zürcher Standesvertreter Daniel Jositsch und Ruedi Noser wegen ihrer Nebenmandate im Sold der Unternehmen zu stehen und damit «gekaufte Politiker» zu sein:

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Die Vorwürfe von Roger Köppel führten in der vergangenen Woche zu heftigen Diskussionen. Unter dem Titel «Ständerat als Geldmaschine?» hat Köppel nun ein einseitiges Inserat geschaltet, in dem er die Vorwürfe gegen seine Kontrahenten nochmals aufführt.

Am Freitag erschien das Inserat bereits in «20 Minuten» und am Samstag im «Tages-Anzeiger» mit dem gelben Hinweis, dass es eigentlich in der NZZ hätte erscheinen sollen, doch nun der «Zensur» zum Opfer gefallen sei.

Angeblich, weil sich die beiden Angegriffenen gegen Köppels Vorwürfe nicht adäquat hätten wehren können. Zuletzt hatte das «Apfel»-Inserat der SVP für Aufsehen gesorgt (persoenlich. com berichtete). Ausschliesslich die bürgerlichen «Schaffhauser Nachrichten» weigerten sich schliesslich, das Inserat zu publizieren. Und dies aus ethischen Gründen. (ma)


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KOMMENTARE

Norbert Herbst
05.10.2019 17:00 Uhr
Ich schliesse mich den Wünschen von Nik Gerber an und freue mich über die Haltung der NZZ. Diesem Extrem-Politiker muss doch jemand die Stirn bieten. Die Schweiz kommt auch ohne RK sehr gut, wahrscheinlich sogar besser zurecht.
Victor Brunner
05.10.2019 08:14 Uhr
Walter Meier, rhetorisch ist Köppel hochbegabt, stark ist er im Inhalte zurechtzubiegen bis die in seine "Argumentationsketten" passen. Das ist zugleich die grosse Schwäche des RK, er kann oder will Realitäten nicht sehen. So politisiert er auch, vielfach faktenlos. Er ist eine Figur zwischen der Märlitante Trudy Gerster, Mike Shiva und dem Rattenfänger von Hameln. Eigentlich als Politiker bedeutungslos wenn eben die eloquente Rhetorik nicht wäre. RK ist wie seine WW, gutes Erscheinen, inhaltlich mässig bis schwach, darum jährlich sinkende LeserInnen!
Walter Meier
04.10.2019 18:09 Uhr
Ich staune was da alles über Roger Köppel geschrieben wird. Wer ihn objektiv verfolg wird kaum abstreiten können, dass ihm inhaltlich und rhetorisch kaum ein schweizerischer Politiker das Wasser reichen kann.
J. Thomas Müller
30.09.2019 09:03 Uhr
Immerhin publiziert es das Persönlich jetzt gratis.
Beat Zbinden
30.09.2019 08:13 Uhr
Diffamierungen und Halbwahrheiten müsse nicht publiziert werden. Bravo NZZ. Hat Köppel keine Inhalte oder keinen Leistungsausweis zu vermelden? Jeder Verkaufskürsli-Besucher lernt: Verkaufe deine eigenen Erfolge und Leistungen und bashe nie die Konkurrenz.
Nik Gerber
29.09.2019 18:50 Uhr
Als Berner wuensche ich mir, dass die Zuercher so intelligent sind, und Köppel nicht waehlen. Einen solchen Politiker brauchen wir nicht in der Schweiz,
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