12.03.2019

SRF

Ombudsmann beanstandet «Rundschau»-Beitrag

Dem am 12. Dezember 2018 gesendeten Beitrag über das CO2-Gesetz fehlte laut Roger Blum die Distanz.
SRF: Ombudsmann beanstandet «Rundschau»-Beitrag
Wurde in der «Rundschau» als «Hardliner» bezeichnet: SVP-Nationalrat Christian Imark. (Bild: Screenshot SRF)

Ombudsmann Roger Blum gab einem Beanstander recht, der den «Rundschau»-Beitrag als einseitig und unkritisch bemängelte. Der Beanstander war der Meinung, dass der im Beitrag verwendete Begriff «Hardliner» für den SVP-Nationalrat Christian Imark zu Unrecht verwendet worden sei. Zudem sei der Beitrag gegenüber der SVP sehr kritisch, gegenüber dem linksgrünen Spektrum jedoch unkritisch bis wohlwollend ausgefallen.

Auch Blum kam in seinem von SRF am Dienstag veröffentlichten Bericht zum Schluss, die vorhandene kritische Distanz zur SVP fehle im Bezug zu den Grünen und Linken. Gemäss dem normalen «Rundschau»-Konzept wäre zu erwarten gewesen, dass der kritisierte Imark sich an der «Rundschau»-Theke hätte verteidigen können.

Dieses Prinzip sei in der beanstandeten Sendung jedoch durchkreuzt worden. An seiner Stelle stand dort die Parteipräsidentin der Grünen, Regula Rytz. Diese sei dann von der Moderatorin nicht wirklich hart angepackt worden. Die kritischen Fragen hätten eher unterstützend gewirkt, so Blum.

Die Moderatorin habe sich einmal sogar hörbar solidarisiert. Insgesamt sei das Publikum in eine bestimmte Richtung gelenkt worden und habe sich nicht frei seine eigene Meinung bilden können.

Der «Rundschau»-Redaktionsleiter Mario Poletti widersprach dieser Ansicht: die Sendung habe fair und sachgerecht berichtet. Im Beitrag vor dem Gespräch mit Rytz an der Theke hätten sowohl Imark wie Rytz ihre besten Argumente für oder gegen Klimaschutzmassnahmen vorbringen können. (sda/cbe)



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Kommentare

  • Dieter Widmer, 13.03.2019 07:44 Uhr
    Das ist ein so typischer Fall der "Rundschau". Hätten alle den Mut, gegen deren Vereinfachungen und unterschwellige Solidarisierungen mit Linken und Grünen vorzugehen, gäbe es viel mehr Beanstandungen des Ombudsmannes. Es regt mich auf, wenn ich Sandro Brotz zuschauen muss, wie er Noten verteilt und aus der Schräfte seiner Fragen klar hervorgeht, wer gut und wert böse ist. Wenn die "Rundschau" weiterhin so einseitig berichtet, wird sie immer mehr Zuschauerinnen und Zuschauer verlieren. Brotz meint, er dürfe entscheiden, wen er mit seinen aggressiven Fragen konfrontieren und wen er mit Samthandschuhen anfasst. Den Begriff Gleichbehandlung hat er noch nie gehört.
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