23.05.2019

VSOM

Onlinemedien organisieren sich in Verband

Die Portale sollen als demokratierelevante Medien gefestigt werden. Bruno Hug ist Verbandspräsident.

Anfang Mai haben sich neun Schweizer Onlineportale zum Verband Schweizer Online-Medien (VSOM) zusammengeschlossen. Der Verband wird seine Mitglieder untereinander vernetzen, politisch und gesellschaftlich aktiv werden und die Zusammenarbeit der Portale in den Bereichen Technik, Marketing und Administration fördern, wie es in einer Mitteilung heisst.

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Der VSOM wird sich zudem in die Diskussionen zur Förderung der demokratierelevanten Medien in der Schweiz einbringen. Sollte es zu einer staatlichen Förderung von Onlinemedien kommen, wie dies im Entwurf des neuen Mediengesetzes vorgesehen ist, sowie zu einer erhöhten Print-Medien-Unterstützung, welche die Printverleger fordern, dann sollte die Medienförderung – wenn schon – klug und zukunftsgerichtet gestaltet werden. Eine einseitige, auf Grossverlage ausgerichtete Medienförderung würde zu Lasten der Medienvielfalt gehen und bestehende Medien-Monopole weiter festigen, heisst es in der Mitteilung weiter. Im Zuge des Medienwandels soll jedoch der freie Markt spielen. Auch sollen möglichst viele Bürgerinnen und Bürgern des Landes zur politisch relevanten lokalen, regionalen und nationalen Information einen kostengünstigen Zugang erhalten.

Onlinemedien von grosser Bedeutung

Die Onlinemedien nehmen im Schweizer Medienangebot eine immer wichtigere Stellung ein. Gemäss dem Jarren-Bericht der Universität Zürich von Ende 2018 erhöhte sich die Nutzung des Internets in den letzten 15 Jahren um das Achtfache. In derselben Zeit hat sich diejenige der Printmedien fast halbiert. Gegen sechs Millionen Menschen bewegen sich in der Schweiz regelmässig im Internet. Die 18- bis 54-Jährigen nutzen es als ihre Hauptquelle für News.

Die auf politische und gesellschaftliche Nachrichten basierenden Onlinemedien sind somit von hoher Bedeutung für die Demokratie des Landes. Insbesondere auch für die jüngeren Generationen, die sich stark über Internet und Mobile informieren. Die Onlinemedien garantieren eine maximale Verbreitung der demokratierelevanten Informationen, erhalten die Medienvielfalt und verhindern die Medien-Monopolisierung.

Mitgliedschaft und Vorstand

Im VSOM können alle Onlineportale Mitglied werden, welche eine eigenständige, auf das Onlinemedium ausgerichtete Redaktionsleistung erbringen und im Internet nicht primär den Inhalt anderer Medienerzeugnisse verbreiten.

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Im Vorstand des Verbandes Schweizer Online-Medien (VSOM) sind (siehe Bild v.l.): Bruno Hug, Mitverleger von linth24.ch (Präsident), Stefan Millius, Chefredaktor und Mitverleger von dieostschweiz.ch, Roman Jäggi, Inhaber von soaktuell.ch, sowie Jörg Huber, Chefredaktor und Mitverleger von glarus24.ch.

Beteiligte Onlineportale des VSOM sind dieostschweiz.ch, glarus24.ch, gossau24.ch, hallowil.ch, herisau24.ch, linth24.ch, soaktuell.ch, uzwil24.ch und wil24.ch. (pd/cbe)



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