27.04.2020

Todesfall

Paul Bösch ist letzte Woche verstorben

Der langjährige Tages-Anzeiger-Journalist schrieb über Zürich und ungelöste Justizfälle.
Unter dem Titel «Ein Detektiv in der Kutte» würdigt Tages-Anzeiger-Redaktorin Janine Hosp im Tages-Anzeiger ihren langjährigen Berufskollegen Paul Bösch, der vergangene Woche im Alter von 74 Jahren verstorben war.

Er berichtete 22 Jahre für den Tagi, seine Lieblingsthemen seien Zürich sowie ungelöste Justizfälle gewesen. So deckte er den legendären Fall des - zu Unrecht verurteilten - Polizisten «Meier 19» auf und erreichte dessen Rehabilitierung. Zudem recherchierte er 1975 das Bombenattentat auf das Haus des damaligen Regierungsrat Jakob Stucki in Seuzach durch eine Sekte. 

Der 1946 geborene Bösch studierte Theologie und machte einen Universitätsabschluss in Germanistik und Geschichte. Später trat er den Kapuzinern bei. Nach sieben Jahren sei er aber ausgetreten, weil er sich – gemäss Tages-Anzeiger – mit der Zweiklassengesellschaft im Kloster nicht anfreunden konnte. Von 1982 bis 2004 war er Redaktor beim Tages-Anzeiger, anschliessend Teilzeitredaktor der religiösen und gesellschaftskritischen Zeitschrift aufbruch, deren Mitherausgeber er später wurde.

Bösch publizierte drei Bücher, darunter eines über Franz von Assisi und die Polizei- und Justizaffäre «Meier 19». (ma)


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