03.02.2015

Radio 1

"Roger gegen Roger" geht wohl weiter

Was mit Köppels Kolumne passiert, bleibt weiter unklar.
Radio 1: "Roger gegen Roger" geht wohl weiter

Mit Spannung wurde die Wiederaufnahme der Sendung am Montag im Zürcher Papiersaal erwartet: "Willkommen zum Relaunch von Roger gegen Roger", begrüsst Roger Schawinski die Zuschauer zum Streitgespräch mit Roger Köppel mit einem Lächeln im Gesicht. "Unsere Anwälte reden miteinander. Wir sind selber gespannt, wie es weitergeht", grinst Köppel. "An mir soll es nicht liegen", meint Schawinski. Nach dem Streit zwischen den beiden (Köppel warf Schawinski in der "Weltwoche" vor, Zitate aus der Sendung mit Andreas Thiel aus dem Zusammenhang gerissen und seine "journalistischen Freiheiten übel missbraucht“ zu haben), war die Talksendung bis auf Weiteres abgesetzt worden (persoenlich.com berichtete).

"Schawinski steht nicht unter Denkmalschutz"

Köppels wöchentliche Kolumne wurde ebenfalls aus dem Programm von Radio 1 gestrichen. Schawinski wollte sich dazu nie äussern, weilte in den Ferien und auch im Anschluss an die Sendung wies er entsprechende Fragen von persoenlich.com vehement zurück. Köppel gab zwar Auskunft, wollte auf die Differenzen mit seinem Namensvetter aber ebenfalls nicht näher eingehen: "Alles, was es zu sagen gibt, habe ich bereits in der 'Weltwoche' abgehandelt. Ich respektiere Roger Schawinski, er steht aber nicht unter Denkmalschutz". Auch er dürfe keine unlauteren Methoden, wie das Fälschen von Zitaten, anwenden.

Köppel lockerer als Schawinski

Auf der Bühne ging es wie immer hoch emotional und hitzig zu und her. Beide lieferten ihre Argumente in gewohnt schlagfertiger Art und Weise, wobei Köppel immer wieder durch ironisch gefärbte Bemerkungen und ungezwungene Sprüche beim Publikum punkten konnte. Dieses schlug sich denn auch schnell auf Köppels Seite, was Schawinski sichtlich ärgerte. Der "Weltwoche"-Verleger wollte die Gunst der Zuschauer jedoch nicht an seiner – im Gegensatz zu Schawinski – lockereren Art festmachen: "Ich glaube, ich konnte realistische Standpunkte darlegen, frei von moralischer Empörung und Seitenhieben. Das ist beim Publikum offenbar gut angekommen. Für mich ist die Sendung keine Show, es soll um die Sache gehen", folgerte Roger Köppel im Anschluss.

Bei Köppels Kolumne scheint die Situation nach wie vor zerrüttet: "Wir sind noch nicht dazu gekommen, darüber zu reden. Von Seiten von Radio 1 sei das alles etwas komisch gelaufen", erklärt dieser. Man werde sich künftig wohl eher auf  "Roger gegen Roger" konzentrieren. Klingt ganz danach, als würde die Sendung nach dem Unterbruch nun wieder weitergehen.

Text: Nicolas Brütsch / Bild: Sven Kunz



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