14.04.2004

Prix Suisse 2004

RSI räumt kräftig ab

Auch Radio Suisse Romande ausgezeichnet.

Der Prix Suisse 2004 der SRG-SSR-Radios ging in den drei Kategorien "Feature", "Hörspiel" und "Musik" an Radio svizzera di lingua italiana (RSI), respektive an Rete Uno für "Home, sussurri e grida" sowie an Rete Due für "La Belle Epoque della Banda Bonnot" und "I tre Porcellini". In der Kategorie "Neue Formate" wurde Radio Suisse Romande-La Première mit dem Prix Suisse ausgezeichnet, wie die SRG in einer Medienaussendung mitteilt.

In der Kategorie "Feature" ging der Prix Suisse an Rete Uno (RSI) für "Home, sussurri e grida". Der Journalist Marco Horat und der Regisseur Mino Müller berichten über darin die stockend erzählten Erfahrungen von randständigen Jugendlichen an der Peripherie von Lugano. Besonders angetan waren die Jurymitglieder vom meisterhaften Umgang mit den Techniken der Radiogestaltung und der ausgezeichneten Regie. Das Werk beweise einmal mehr, dass auch eine schmucklose Darstellung dem Radiopublikum ein Hörerlebnis erster Güte bescheren kann.

Auch in der Kategorie "Hörspiel" wurde der Prix Suisse vor SR DRS 2 an Rete Due für die Sendung "La Belle Epoque della Banda Bonnot" vergeben, die von Francesca Giorzi produziert wurde. Damit hat die Jury laut Medienmitteilung insbesondere das hervorragende Drehbuch und die Regie (Claudio Laiso und Lara Persia) ausgezeichnet, welche die französische Ambiance jener Zeit äusserst treffend wiedergeben. Der erfolgreiche Versuch, unterschiedliche Genres (vor allem Erzählung Musik) zu einer Einheit zu verschmelzen, verdiene besondere Beachtung, lautet das Verdikt der Jury.

In der Kategorie Musik ging der Prix Suisse ebenfalls an Rete Due für "I tre porcellini" (Die drei Schweinchen) von Franco Cesarini. Die Sendung wurde nach dem Vorbild von "Peter und der Wolf" von Prokofjew gestaltet und richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche. Die von der Jury als hochstehend bezeichnete technische Qualität und Professionalität ist das Verdienst von Amateurmusikern. Lobende Erwähnung der Jury erhielt auch RSR -- Espace 2 für "Le Piano apprivoisé", eine eher klassische Sendung, die sich jedoch durch eine perfekte Regie auszeichne.

Mit "Histoire infime" habe Blaise Angel, Produzent der Sendung "Journal infime", in der Kategorie "Neue Formate" eine im besten Sinn innovative Radiosprache gefunden, heisst es in der Pressemitteilung weiter. Ausgangspunkt ist ein Telefongespräch, dessen Inhalt zum Teil aus der Sicht des Teilnehmers, zum Teil aus der Sicht des Erzählers dargestellt wird: eine ausgezeichnete Regieleistung, welche Telefoninterview und Studiodarstellung zu einem eigenständigen Ganzen verbindet und die herkömmlichen Syntaxregeln ausser Kraft setzt, befand die Jury. Die Jury lobte den Preisträger ausserdem für den Mut, wahrhaft neue Wege zu gehen, und La Première für die Bereitschaft, ein Werk dieser Art zu unterstützen. Eine lobende Erwähnung erhielt zudem Freak Show (Rete Tre), ein Genre, das einen festen Platz in den Kinder- und Jugendprogrammen verdienen würde.


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