27.02.2019

SRG

Schwarze Zahlen sind erst 2020 zu erwarten

Generaldirektor Gilles Marchand spricht im Interview mit der NZZ über den Geschäftsverlauf und Sparmassnahmen.
SRG: Schwarze Zahlen sind erst 2020 zu erwarten
Gilles Marchand, Generaldirektor der SRG SSR, während einem Interview in Bern. (Bild: Keystone/Peter Klaunzer)

Die SRG wird das Geschäftsjahr 2018 nicht mit schwarzen Zahlen abschliessen. Das werde erst 2020 wieder der Fall sein, erklärte SRG-Generaldirektor Gilles Marchand am Mittwoch in einem Interview der NZZ. Marchand erläuterte dazu, dass die Sparmassnahmen, die vor einem Jahr angekündigt worden seien, «ein wenig Zeit» bräuchten, bis sie zu 100 Prozent greifen würden.

Gemeinsam mit den Sozialpartnern habe man Lösungen gefunden, so dass nur 170 statt der zuerst vorgesehenen 250 Stellen abgebaut werden müssten. Die SRG habe aber andere Sparmöglichkeiten eruieren können. Das Unternehmen investiere weniger in die Technik, reduziere die Distributions- und Immobilienkosten und überprüfe die Produktionsprozesse. In diesem Zusammenhang prüfe man auch eine mögliche Reintegration des Produktionszentrums TPC.

Wie hoch das Defizit 2018 sein werde, könne er derzeit nicht sagen. «Es wird auch von unseren Werbeeinnahmen abhängen», erklärte Marchand. Der Werbemarkt sei schwierig und die Werbeeinnahmen seien gesunken. 2017 hatte die SRG noch einen Gewinn von 29,5 Millionen Franken erwirtschaftet, trotz 46,1 Millionen Franken weniger Umsatz. Die Werbeeinnahmen waren 15,4 Millionen Franken tiefer als 2016. (sda/wid)



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