Radio Rumantsch (RR) ist ab dieser Woche mit neu gestaltetem Programm im Äther. Die Informationssendungen werden ausgebaut und die Hintergrundberichterstattung wird verstärkt. Ziel des Senders der vierten Landessprache bleibt ein Vollprogramm.
Radio Rumantsch hat die Zahl seiner Höhererinnen und Hörer in den letzten drei Jahren um 11 Prozent erhöhen können. Wie an einer Medienorientierung am Montag in Chur erklärt wurde, hörten im vergangenen Jahr 71 Prozent aller Einwohnerinenn und Einwohner, die Romanisch schreiben können, den Sender.
Von den Zuhörerinnen und Zuhörern im Sendegebiet, welche die vierte Landessprache lediglich verstehen, hielten 59 Prozent dem Sender die Treue. "Damit ist Radio Rumantsch die Nummer eins im Sendegebiet", sagte der Direktor der Radio e Televisiun Rumantscha (RTR), Bernard Cathomas.
Weniger Moderatoren
Laut dem neuen Leiter des Radios, Erwin Ardüser, werden die Informationssendungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ausgebaut. Die Hintergrundberichterstattung werde aufgewertet. Mit Hilfe eines mobilen Studios solle aktueller vor Ort berichtet werden. Von der Senkung der Zahl der Moderatorinnen und Moderatoren verspricht sich Radio Rumantsch eine grössere Bindung an den Sender. Die Beiträge würden kürzer, wodurch die Sendungen ein höheres Tempo erhielten und damit "moderner und lockerer" daher kämen.
Neue Standards
Die journalistischen Standards wurden für das Radio und das Fernsehen neu festgelegt. Zentral seien "Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit, Unabhängigkeit und Fairness", unterstrich Cathomas. RTR solle nicht nur berichten, sondern auch mit Kommentaren und kontradiktorischen Gesprächsrunden Stellung nehmen. In den Sendungen werde die "gesamte Wirklichkeit im Sendegebiet in ihren politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Dimensionen" dargestellt.
