09.12.2007

Blick

Silvia Aeschbach per sofort freigestellt

Hintergründe der Trennung bleiben im Dunkeln.

"No Comment", so die erste Reaktion von Silvia Aeschbach auf ihre Freistellung von vergangener Woche. Auch die Ringier-Medienabteilung wollte zum überraschenden Abgang der beim "Blick" unter anderem für die Unterhaltung zuständigen stellvertretenden Cheferedaktorin keine genaueren Angaben machen: "Es trifft zu, dass sich die 'Blick'-Redaktion von Silvia Aeschbach, Mitglied der Chefredaktion, trennt. Die Trennung erfolgt im Rahmen der kommunizierten 'Blick'-Reorganisation", so Marco Castellaneta, Konzernsprecher der Ringier AG.

Offenbar gab es zwischen dem neuen Chefredaktor Bernhard Weissberg und Silvia Aeschbach aber einige Differenzen. Weissberg reagierte auf eine Anfrage vom Freitagmorgen nicht. Gut möglich, dass die genauen Austrittsbedingungen von Silvia Aeschbach erst noch diskutiert werden müssen, weshalb sich keine Seite zum Fenster hinauslehnen möchte. "Im Augenblick kann und will ich mich dazu nicht äussern", so Aeschbach gegenüber "persoenlich.com". Für den Moment will sie nur so viel sagen: "Die Zeit beim 'Blick' war interessant. Ich wende mich jetzt mit Freude neuen spannenden Projekten zu."

Silvia Aeschbach war seit 2004 als stellvertretende Chefredaktorin des "Blicks" tätig. Die 47-Jährige hat dort das Ressort Lifestyle aufgebaut und war gleichzeitig Chefin des Unterhaltungsressorts. Aeschbach war im Blatt vor allem als Kolumnistin präsent, so schrieb sie unter anderem jeweils am Donnerstag das Beziehungsgefecht "Silvia vs Silvan". Diese Kolumne in der Boulevardzeitung schrieb sie zusammen mit Silvan Grütter, der den Blick Richtung Radio 1 verlässt ( "persoenlich.com" berichtete). Jeweils montags publizierte die Journalistin eine Kolumne, die sich mit Lifestyle im Alltag auseinandersetzte.

Das Ressort Lifestyle beim "Blick" wird Ende Januar aufgelöst. Ab Frühling 2008 wird die Boulevardzeitung "an die Leserbedürfnisse der Gegenwart" angepasst. Das Blatt soll künftig "magaziniger" und "weiblicher" daherkommen. Was da seltsam anmutet: Nun muss ausgerechnet die einzige Frau in der Chefredaktion über die Klinge springen. Eine Frau notabene, die auch noch über langjährige Magazinerfahrung verfügt.

Vor ihrem Engagement beim "Blick" war Silvia Aeschbach von 2000 bis 2003 Chefredaktorin beim Modeblatt "Meyer’s". Vorher war die Zürcherin in der Redaktionsleitung des Nachrichtenmagazins "Facts" tätig; während fünf Jahren leitete sie dort das Ressort Gesellschaft. Davor war sie unter anderem Moderatorin und Redaktorin beim Schweizer Fernsehen.



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