In der «Arena» vom Freitag diskutierten die Parteispitzen von SP, FDP, SVP, die Mitte und GLP über den Ukraine-Krieg. Nicht vertreten waren die Grünen – und dies freiwillig. Auslöser für den Verzicht auf die SRF-Sendung waren die Aussagen von Thomas Aeschi, die der SVP-Fraktionspräsident am Mittwoch im Nationalrat getätigt hatte: «Es darf nicht sein, dass Nigerianer oder Iraker mit ukrainischen Pässen plötzlich 18-jährige Ukrainerinnen vergewaltigen», so der Wortlaut Aeschis, der für die SVP in der SRF-Sendung auftrat.
Fraktionspräsidentin Aline Trede hätte die Grünen in der «Arena» repräsentieren sollen. In einer Medienmitteilung vom Freitag wählte sie deutliche Worte: «Die SRF-‹Arena› gibt der rassistischen Hetze von SVP-Exponenten eine Plattform, indem sie die Entgleisung von Thomas Aeschi im Nationalrat aktiv thematisieren wird. Rassismus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.» Und weiter: «Wir Grüne können und wollen diese Plattform für Rassismus in der aktuellen Arena nicht legitimieren. Ich nehme deshalb nicht teil.»
Ich werde heute Abend nicht an der #srfArena zum Thema Ukraine-Krieg teilnehmen. Unsere freiheitliche und demokratische Gesellschaft darf Rassismus keine Plattform geben. 1/3
— aline trede (@alinetrede) March 18, 2022
Eine harsche Kritik, welche «Arena»-Redaktionsleiterin Franziska Egli auf Twitter vor der Sendung ebenso deutlich konterte: «Die Redaktion will die Aussagen von Thomas Aeschi kurz ansprechen. Das muss sein – alles andere wäre unjournalistisch. Die SRF-‹Arena› kann und will Bedingungen und Druckversuchen nicht nachgeben.» (tim)
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21.03.2022 08:02 Uhr
20.03.2022 20:03 Uhr