23.12.2018

Sparprogramm der SRG

Stellenabbau fällt geringer aus als geplant

Nur 170 statt 250 Stellen, die abgebaut werden: Die Sparübung beim Personal ist weniger einschneidend als angenommen. Trotzdem sind Kündigungen nicht ausgeschlossen.
Sparprogramm der SRG: Stellenabbau fällt geringer aus als geplant
Unter anderem dank Sparvorschlägen seitens des Personals muss die SRG weniger Stellen abbauen als im Juni 2018 verkündet. (Bild: Keystone/Anthony Annex)

Nach der klar gewonnenen No-Billag-Abstimmung im März hat die SRG-Spitze umgehend angekündigt, dass sie 100 Millionen Franken einsparen werde (persoenlich.com berichtete). Generaldirektor Gilles Marchand wollte damit zeigen, dass die SRG die öffentliche Kritik am Unternehmen ernst nimmt. Die SRG begründete die Sparmassnahmen mit der Plafonierung der Gebühreneinnahmen auf 1,2 Milliarden Franken pro Jahr und den sinkenden Werbeerlösen.

Für Aufruhr sorgte im vergangenen Juni die Ankündigung des öffentlichen Rundfunkbetriebs, dass 250 Stellen abgebaut würden. Nun ist im SRG-Intranet eine positive vorweihnachtliche Botschaft verbreitet worden: Nicht 250 Stellen werden abgebaut, sondern rund 170, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt (Artikel kostenpflichtig). Die Reduktion soll laut NZZaS in den nächsten vier Jahren vor allem über natürliche Abgänge erfolgen. Wie bereits im Juni angekündigt, können aber Entlassungen nicht ausgeschlossen werden.

Im Oktober informierte SRG-Sprecher Edi Estermann, dass der Stellenabbau geringer ausfallen werde als befürchtet, da andere Sparmassnahmen bei Immobilien, Technik, Distribution und Verwaltung greifen würden. Zuvor hatte eine weitere Sparübung für grossen Widerstand gesorgt: Im September entschied der SRG-Verwaltungsrat, den Grossteil der Radio-Informationsabteilung von Bern nach Zürich zu verlegen.

Jetzt kommt laut NZZaS hinzu, dass sich einige Vorschläge der Mitarbeitenden zur Kostenreduktion realisieren lassen: «gemeinsame Beschaffung von Drucksachen und Informatik-Tools, Priorisierung bestimmter Lieferanten, Beschränkung des Aufwands für Leihpersonal, Reduktion der Anzahl Drucker in den Büros» seien Beispiele hierfür, so die «NZZ am Sonntag». (as)



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