Somedia hat neu eine Ombudsstelle – «als zweiter Verlag in der Schweiz», wie das Bünder Medienhaus in eigener Sache festhält. «Die Ombudsstelle soll transparent aufzeigen, wie eine Redaktion arbeitet, da sein für Leserinnen und Leser bei Beschwerden, für Ideen, für Anregungen – und diese gegenüber der Redaktion auch vertreten, vor allem wenn ich überzeugt bin, dass sie Recht haben», sagt die neue Ombudsfrau Susanne Lebrument in einem Interview.
Doch wie unabhängig kann die Ombudsfrau überhaupt sein? Lebrument ist Vizepräsidentin und Delegierte des Verwaltungsrats von Somedia. «Wir bei Somedia sagen immer, die Redaktionen sind sankrosankt. Der Unternehmensführung würde es nie einfallen, inhaltliche Vorgaben zu machen», versichert Lebrument. Leserinnen und Leser würden schnell merken, wenn die Redaktionen irgendwo jemanden nach dem Mund reden.
Susanne Lebrument kenne beide Seiten, betont sie. «Ich bin gelernte Journalistin, kenne unsere Redaktionen gut, bin als Verwaltungsrätin aber manchmal auch weit weg von der Redaktion. Viele Leserinnen und Leser kennen mich bereits seit vielen Jahren und vertrauen mir.» Darum habe man sie gefragt, ob sie Ombudsfrau werden möchte. (cbe)