Der TV-Sender TeleZüri erhält vom UVEK keine Sendekonzession. Berücksichtigt worden ist dagegen Tele Top in Winterthur. TeleZüri nimmt den Entscheid mit Unverständnis zur Kenntnis, wie das älteste Schweizer Privatfernsehen in einer Mitteilung schreibt. Der Sender werde in den nächsten Wochen sowohl die Anfechtung des Entscheides beim Bundesverwaltungsgericht als auch die Chancen eines Sendebetriebes ohne Konzession prüfen.
Im Hinblick darauf führe TeleZüri bereits seit dem Frühjahr Gespräche mit den Kabelnetzbetreibern in der Deutschschweiz. Um die bisherige Programmleistung ohne Konzession und trotz eines gebührenfinanzierten Wettbewerbers mit garantiertem Kabelnetzzugang aufrecht zu erhalten, wäre ein grösseres Sendegebiet sowie ein bevorzugter Sendeplatz im Kabelnetz Voraussetzung, informiert der Zürcher Privatsender weiter.
Tele Top plant Ausbau
Bei Gewinnerin Tele Top wird nun massiv ausgebaut, wie Günter Heuberger auf Anfrage sagte: Bis spätestens in einem Jahr werde der Personalbestand von heute 24 auf mehr als 50 ausgebaut. Für sein Radio Top hatte Heuberger bereits im Juni eine Sendekonzession erhalten.
Eine Niederlage musste Heuberger dafür in einem anderen Sendegebiet einstecken. Der zur Tagblatt-Gruppe gehörende Ostschweizer Privat-Fernsehsender Tele Ostschweiz hat vom UVEK eine Sendebewilligung erhalten. Dagegen ging das neue Projekt Tele Säntis des Winterthurers Heuberger leer aus.
Harte Zeiten für TeleTell
Der Regionalfernsehsender Tele M1 erhält ebenfalls eine neue Konzession für die nächsten zehn Jahre. Das Gesuch des Konkurrenten aus der Zentralschweiz, TeleTell, wurde nicht genehmigt. Und auch im Stammland zieht TeleTell den kürzeren. Die Lokalfernseh-Konzession für die Zentralschweiz geht an das neue Projekt Tele 1 der LZ Medien. Der bisherige Sender TeleTell verliert die Konzession. Mit "Tele 1" würden 75 Teilzeitstellen geschaffen, teilen die LZ Medien mit. Man sei bereit, möglichst viele qualifizierte Mitarbeiter von "Tele Tell" zu übernehmen. (per/sda)
