17.08.2001

Inseratestatistik Schweizer Presse

Tiefes Sommerloch

Stellenanzeigen sind speziell stark rückläufig.

Der Juli 2001 zeichnete sich durch ein deutliches Minus des Anzeigenvolumens aus. Speziell stark rückläufig waren die Stellenanzeigen in der deutschen Schweiz. Dies geht aus der neusten Inseratestatistik der Schweizer Presse hervor. Mit einem Rückgang von 19.8 Prozent haben die Zeitungen im Juli bei den Stellenanzeigen einen eigentlichen Einbruch erlitten. Da gleichzeitig auch der kommerzielle Bereich mit 8.8 Prozent auf den höchsten Verlust seit März 1997 kam, ergab sich daraus beim Gesamtvolumen ein Minus von 11.6 Prozent. Aufkumuliert erhöhte sich der Verlust damit von 2.6 Prozent im Juni auf 3.6 Prozent.

Am stärksten von dieser Entwicklung betroffen ist die deutsche Schweiz mit einem gesamthaften Verlust von 13.4 Prozent. Er resultierte aus einem jeweils überdurchschnittlichen Minus im kommerziellen Bereich (- 9.2 Prozent) und bei den Stellenanzeigen (- 22.9 Prozent). Zu den Hauptleidtragenden zählen dabei die grossen Tageszeitungen, die in allen Segmenten überdurchschnittlich viele Anzeigenseiten verloren. Der hohe Verlust der kleinen Zeitungen in der Deutschschweiz ist dagegen fast ausschliesslich auf die Zeitungsfusion im Thurgau zurückzuführen. Auch in der französischen Schweiz betraf der Einbruch verstärkt die grossen Titel, die insgesamt 12.1 Prozent ihres Anzeigenvolumens einbüssten. Im Gegensatz zur deutschen Schweiz fiel hier der relative Rückgang bei den kommerziellen Anzeigen deutlich stärker aus. Auch im Tessin sind die grossen Titel deutlich stärker vom Rückgang betroffen als die (volumenmässig unbedeutenden) kleinen.



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