14.01.2019

SRF

Tom Kummer zu Gast bei «Schawinski»

Vor fast 20 Jahren löste Tom Kummer mit erfundenen Hollywood-Interviews einen Medienskandal aus. Heute Abend spricht der Berner über den Fall Claas Relotius.
SRF: Tom Kummer zu Gast bei «Schawinski»
Wie sieht er den Fall Relotius? Der Berner Tom Kummer. (Bild: SRF/Matthias Willi)

Der Reporter Claas Relotius hat mit gefälschten Artikeln den «Spiegel» und sein Publikum betrogen (persoenlich.com berichtete). Der Fall erinnert an Tom Kummer, der im Jahr 2000 mit fiktiven Hollywood-Interviews für einen Medienskandal sorgte.

«Ich bin nie als Journalist angetreten, immer als Schriftsteller», sagt Kummer laut einer Mitteilung von SRF. Es liege in der Natur der Menschheit, Wirklichkeit unwahr zu vermitteln.

Wie ist Kummer damals vorgegangen? Wie schätzt er den Fall Relotius ein? Und: Was sagt der aktuelle Skandal über die Medienbranche aus? Heute Abend äussert sich der Berner bei «Schawinski» weiter und exklusiv zum Fall Relotius. (pd/wid)



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Kommentare

  • Rainer Kuhn, 15.01.2019 16:16 Uhr
    hab auch mal ein interview mit tom kummer gemacht. kultzeitung, februarausgabe 2014. hat natürlich nie stattgefunden. drum. https://issuu.com/kultch/docs/kult_ch_februar_2014
  • PAUL KIENLE, 15.01.2019 01:26 Uhr
    Tom Kummer, der selber als Journalist traurige Berühmtheit erlangte, weil er Berichte und Interviews fälschte, stand heute Roger Schawinski Red und Antwort. Thema der Sendung: Der Fall Relotius. Der junge «Spiegel»-Autor Claas Relotius hatte über Jahre Reportagen und Berichte gefälscht, damit zahlreiche Journalistenpreise gewonnen – und das Traditionsblatt in eine schwere Krise gestürzt. Relotius schrieb unter anderem auch für die «Weltwoche». In seiner Sendung spricht Gastgeber Schawinski Kummer auf eine Kolumne in der Weltwoche vom 4. Januar an. Kummer wendet sich darin unter dem Titel «Lieber Claas Relotius» in einem offenen Brief an den Spiegeljournalisten – und gibt an, froh zu sein, nun nicht mehr der grösste Betrüger im deutschsprachigen Journalismus zu sein. Darauf angesprochen, bestreitet Kummer Autor der Kolumne zu sein. Was gilt denn nun? Köppel: «Persiflage nach Mark Twain» Auf Nachfrage von SRF bestätigt «Weltwoche»-Verleger und Chefredaktor Roger Köppel, der offene Brief sei zwar mit «Tom Kummer» unterschrieben, aber nicht von diesem verfasst worden. Geschrieben habe die Kolumne «Weltwoche»-Redaktor Michael Bahnerth. Dies sei von dem Wochenmagazin auch ausgeflaggt worden – mit der Spitzmarke «Fake News» über der Kolumne. Der kleine Neujahrsgag erwies sich als Luftheuler – kein Leserbrief, kein Anruf, keine Reaktion auf die Kolumne, die Köppel als «ironische Persiflage nach Mark Twain» bezeichnet.
  • PAUL KIENLE, 15.01.2019 01:25 Uhr
    APROPOS FAKE NEWS: Es war Roger Köppel, der als Chefredaktor des «Tages-Anzeiger-Magazins» monatelang die erfundenen Interviews und Stories des Gauners Tom Kummer publizierte, die unter anderem auch im Magazin der "Süddeutschen Zeitung" erschienen. Die beiden damaligen Chefredaktoren des SZ-Magazins, Ulf Poschardt und Christian Kämmerling, wurden wegen der gefälschten Kummer-Interviews entlassen, Köppel nicht, obwohl ihn viele Betroffene seiner absurden Stories, zB. einer Geschichte über Schweizer in Los Angeles vor Tom Kummer gewarnt hatten. Ich zitiere dazu die "Zeit": "Mit einem seiner ersten Texte über die dortigen Exilschweizer für das Magazin des Tages-Anzeigers macht er sich einen Namen. Keinen guten: Er beschreibt sie als eine unsympathische, koksende Truppe. Den Text bebildert er unter anderem mit dem Foto eines Freundes, des Fotografen Amedeo Bühler, und eines weiteren Schweizers. In der Bildunterzeile nennt er sie das schwule Pärchen Jean Marie und François, das "ein trendiges Coffeehouse in West Hollywood" betreibt. Bühler, stolzer Familienvater, kocht und jagt Kummer mit der Axt aus dem Fotostudio. Es folgen Texte für Sports, Geo Saison, die Weltwoche....". I rest my case....
  • PAUL KIENLE, 15.01.2019 01:23 Uhr
    APROPOS FAKE NEWS: Ich habe, drei Jahre bevor Tom Kummer als Fälscher entlarvt wurde, einen Roman geschrieben, in dem ein Ernst Kümmerli, der sich Ernesto Kummer nennt, Interviews mit grossen Hollywood-Stars erfindet. Als der Roman mit dem Titel "DER UNIVERSALIDIOT" erschien, habe ich auf der letzten Seite diesen erfundenen Text angefügt. „ICH HABE ALS ERSTER JOURNALIST WELTWEIT UND WELT-EXKLUSIV DAS MANUSKRIPT DIESES ROMANS GEFUNDEN UND GELESEN: DIESER PAUL KIENLE HAT SEINEN ROMAN JA EINFACH ERFUNDEN. DAS IST JA EIN „BORDERLINE“-SCHRIFTSTELLER. NICHTS DARIN IST WIRKLICH WAHR – UND DIESER ERNST KÜMMERLI IM „UNIVERSALIDIOT“, DER INTERVIEWS MIT GROSSEN HOLLYWOOD-STARS ERFINDET UND SICH UNVERSCHÄMTERWEISE AUCH NOCH ERNESTO KUMMER NENNT, HAT NICHTS MIT MIR ZU TUN. ABER ES WAR TROTZDEM EIN SPASS UND SPANNEND, DIESEN ROMAN ZU LESEN: ER IST ZWAR AM ANFANG ETWAS ZÄH, WIRD ABER IN DER MITTE UND GEGEN ENDE IMMER BESSER. ICH WOLLTE JA MIT DIESEM PAUL KIENLE EIN INTERVIEW FÜHREN. DAS HAT DER ABER ABGELEHNT. ABER SO EIN INTERVIEW KANN ICH AUCH SELBER ERFINDEN, ICH HABE JA AUCH MIT MARLON BRANDO NACH SEINEM TOD NOCH EIN INTERVIEW GEFÜHRT ...“ TOM KUMMER, „BORDERLINE“-JOURNALIST IN DER „WELTWOCHE“ (SI NON E VERO ...) (ACHTUNG: ERFUNDEN) PS: Der Roman "Der Universalidiot" (erschienen im "Spiegelberg-Verlag) ist auch heute noch in jeder Buchhandlung und auf Amazon etc... erhältlich.
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