Die Unterzeichnenden wenden sich gegen die beabsichtigte Verkleinerung der Fachredaktion und die Streichung des Wissenschaftsmagazins vom Radio SRF.
Die Professorinnen und Professoren argumentieren, dass Wissenschaftsjournalismus unverzichtbar sei, angesichts zunehmender gesellschaftlicher Komplexität durch technologische und medizinische Innovationen sowie Herausforderungen wie den Klimawandel. Die Einordnung wissenschaftlicher Erkenntnisse erfordere Zeit, Ressourcen und Expertise, die nur durch Fachjournalisten gewährleistet werden könne.
SRF trägt besondere Verantwortung
Das Protestschreiben ist an die Direktion der SRG, die Geschäftsleitung von SRF, sowie Medien- und Wissenschaftspolitikerinnen und -politiker adressiert. Es verweist auf den Verfassungsauftrag von Radio und Fernsehen zur Bildung und freien Meinungsbildung. Da private Medienhäuser ihre Wissenschaftsberichterstattung bereits reduzieren, trage SRF als öffentlich-rechtlicher Sender besondere Verantwortung. Die Unterzeichner warnen, eine Schwächung der Wissenschaftsberichterstattung könne Falschinformationen und gesellschaftlicher Polarisierung Vorschub leisten.
Die Verfasser fordern SRF auf, die geplanten Einsparungen zu überdenken. Klickzahlen und Reichweite seien nicht gleichbedeutend mit journalistischer Relevanz. Gerade in Zeiten verbreiteter Falschinformationen müsse Wissenschaftsjournalismus gestärkt statt geschwächt werden.
Zu den Erstunterzeichnenden des offenen Briefes zählen neben anderen die Weltraumforscherin Kathrin Altwegg, der Klimaforscher Reto Knutti oder der emeritierte Medienwissenschaftler Otfried Jarren. (pd/nil)
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12.02.2025 16:36 Uhr
10.02.2025 19:54 Uhr