21.04.2015

my105

Guiseppe Scaglione kehrt zurück

Am 28. Mai startet die erste interaktive Streaming-Plattform der Schweiz.
my105: Guiseppe Scaglione kehrt zurück

 

Der einstige Gründer des Schweizer Jugendsenders "Radio 105", Giuseppe Scaglione, meldet sich mit einem neuen Projekt zurück: Unter dem Namen "my105" geht er am 28. Mai mit einer interaktiven Streaming-Plattform online, wie er am Dienstag in Zürich bekannt gab.
 
Für Scaglione ist Streaming "das Radio des 21. Jahrhunderts". Die Zeiten, mit nur einem Sender alle glücklich machen zu können, seien vorbei, stellte er bei der Vorstellung seinen Projektes fest. Die "Generation Kopfhörer" konsumiere heute Medien sehr selektiv.
 
Mit "my105" will Staglione übers Internet "kuratierte, handverlesene Musikstreams für verschiedene Stilrichtungen" anbieten. Dabei fungiert er als Filter: Aus 30 Millionen Songs will er das Beste für sein Publikum zusamenstellen und so "das Leben der Hörer vereinfachen".
 
Beim Start von "my105" stehen den Nutzern acht Channels zur Verfügung. Über eine einfache Benutzeroberfläche können die Hörer mit einem einzigen Klick zu ihrem Lieblingssound gelangen. Zudem können sie für oder gegen die Songs der Playlist voten oder sich am Programm mit eigenen Sprachnachrichten - so genannten "Audio Posts" - aktiv beteiligen.
 
Alter Markenname soll Erfolg bringen
 
Scaglione war 1998 mit "Radio 105", dem damals ersten sprachregionalen Jugendradio, im Kabelnetz auf Sendung gegangen. 2008 erhielt er die UKW-Sendekonzession für den Grossraum Zürich. Ende 2012 zog sich jedoch der italienische Geldgeber und Markeninhaber Finelco aus der Schweiz zurück.
 
Anfang 2014 musste Scaglione den Konkurs anmelden. Der Jugendsender "Radio 105" wurde darauf von Radiopionier Roger Schawinski ersteigert und in "Planet 105" umbenannt.
 
Das neue Projekt "my105" wird von Scaglione und seiner Frau finanziert, wie es in einer Mitteilung heisst. Als Werbepartner werden Seat, Manor, sobu.ch und Amarvita aufgeführt, die "prominent in sämtliche Kanäle und Plattformen" eingebunden werden sollen.
 
Stolz ist Scaglione, dass er sich die Markenrechte an "105" sichern konnte. Die Marke sei bei seiner Zielgruppe "bestens bekannt". Dies sei wichtig, weil die Orientierung mit zunehmendem Medienangebot immer wichtiger werde. (sda)

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