04.09.2013

C-Matrix

Ex-Tagi-Co-Chefredaktor wird neuer Senior Berater

Markus Eisenhut über seine Abkehr vom Journalismus: "Der Reiz war irgendwann weg".
C-Matrix: Ex-Tagi-Co-Chefredaktor wird neuer Senior Berater

Herr Eisenhut, Sie sind seit dem 1. September Senior Consultant bei der PR- und Lobbying-Agentur C-Matrix. Was genau fasziniert Sie am neuen Job?
Meine Leidenschaft gehört der Kommunikation. In den Medien habe ich diese Leidenschaft in sämtlichen Bereichen des Prints ausleben können. Ich war Co-Chefredaktor bei "Tages-Anzeiger" und "Berner Zeitung", ich habe die Pendlerzeitung "20 Minuten" geleitet, war bei Ringier in leitenden Funktionen bei Boulevard-Medien tätig und habe als Nachrichtenchef bei der "SonntagsZeitung" Erfahrungen mit dem Wochenrhythmus gemacht.

Nun bin ich 50 Jahre alt. Jung und noch wissbegierig genug für einen Wechsel. Die Kommunikation wird bei C-Matrix weiter meinen Berufsalltag bestimmen. Doch ich werde mir ein neues Feld erarbeiten. Ich bin überzeugt, dass Druck und Geschwindigkeit wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und technologischer Entwicklungen und Regulierungen permanent zunehmen werden - Herausforderungen, die mit umsichtigem Einsatz von Kommunikationsmitteln und -instrumenten gemeistert werden können. Die C-Matrix ist ein führendes Beratungsunternehmen für solche Aufgabenstellungen, national aufgestellt und ausgestattet mit dem Leistungsspektrum eines weltweit führenden Netzwerkes. Da will ich dabei sein.

Nach so langer Zeit und vielen Stationen: Inwiefern fiel es Ihnen einfach, dem Journalismus den Rücken zu kehren?
Diesen Schritt habe ich mir reiflich und sehr lange überlegt. Ich habe im Printjournalismus alles erlebt. Die wirtschaftlich guten und die wirtschaftlich harten Zeiten. Der Reiz war für mich irgendwann weg. Auch, weil ich mir im Journalismus keinen interessanteren Job als jenen des Tagi-Chefs vorstellen konnte.

Anfang Jahr gaben Sie bekannt, dass Sie die Stelle beim Tagi als "Redaktions-Manager" abgeben, nachdem Res Strehle zum neuen, alleinigen "Tages-Anzeiger"-Chefredaktor ernannt wurde (persoenlich.com berichtete). Warum entschieden Sie sich für die Kündigung, ohne eine neue Stelle in Aussicht zu haben?
Das Gesamtpaket des Jobs stimmte für mich nicht. Da hilft es keinem, wenn man sich mit beiden Händen am Stuhl festhält.  Die rund vier Jahre, die ich als Co-Chef in der Redaktion des "Tages-Anzeigers" erleben durfte, waren rückblickend betrachtet grossartig. Weil das Team herausragend war, weil wir die Zeitung neu denken und gestalten konnten, und weil wir an einem äusserst schwierigen Markt sehr erfolgreich waren.

Was genau ist Ihre neue Aufgabe und welches sind Ihre Spezialgebiete? 
Als Medienprofi verfüge ich über Branchen-Insights und die operativen und strategischen Fähigkeiten, Themen anzusteuern und sie im öffentlichen Raum nachhaltig zu besetzen. Ich weiss, wie Menschen zu mobilisieren sind und wie durch Klarheit und Präzision Vertrauen geschaffen wird. Mit diesen Skills betreue ich Mandate in den Bereichen Media Relations, Change und Reputation Management, Corporate Publishing, sowie Corporate und Crisis Communication.

Interview: Edith Hollenstein

 

 

 

 

 



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