24.06.2022

Jura Campus

Noch mehr Platz für Innovationen

In Niederbuchsiten ist ein 5000 Quadratmeter grosses Zentrum eingeweiht worden. Die Bilder der Eröffnung.
Jura Campus: Noch mehr Platz für Innovationen
Pfarrer Oskar Planzer gab dem neuen Gebäude seinen Segen. (Bilder: Keystone/Manuel Lopez)

Mit dem neuen Jura Campus weitet Jura die Laborkapazität deutlich aus. Damit wird die Rolle als Innovationsleader im Bereich Kaffeespezialitäten-Vollautomaten unterstrichen, wie es in einer Mitteilung heisst. Mit einem Investitionsvolumen von 29 Millionen Franken sei der Neubau ein klares Bekenntnis zum Standort Schweiz.

Leidenschaft, permanente Verbesserung und kompromissloser Fokus auf ein Thema – das sind laut Mitteilung die Erfolgsfaktoren von Jura. In die Zukunft zu investieren, bedeute diese drei Pfeiler weiter zu stärken. «Deshalb haben wir den Jura Campus gebaut», wird Jura-CEO Emanuel Probst zitiert. «Wir wollen Innovationsleader für Kaffeespezialitäten-Vollautomaten bleiben, die Innovationskadenz erhöhen und eine richtiggehende Innovationseskalation herbeiführen.»

Der Jura Campus stehe ganz im Zeichen der Zukunft: Mit einer Verdreifachung der Laborkapazität und einer noch stärkeren Ausrichtung auf Digitalisierung und Automatisierung. Die Eröffnung fand am Dienstag im Rahmen der «Global Sales Conference» statt. Mit dabei waren über 400 Gäste aus rund 40 Ländern.

Bei der Neu- und Weiterentwicklung von Kaffeespezialitäten-Vollautomaten gilt es, in möglichst kurzer Zeit die realen Betriebsbedingungen während des gesamten Lebenszyklus der Produkte zu simulieren. Dabei fallen Abertausende Datensätze für jedes einzelne Gerät an.

Im Jura Campus laufen diese Prozesse digitalisiert ab. Am Start werden die Geräte erfasst und einem Trolley zugeteilt. Auf diesem bleiben sie während der gesamten Entwicklungs- und Testphase. An 102 vollautomatisierten Prüfstationen wird innert weniger Monate analysiert, wie sich einzelne Bauteile nach Jahren des Einsatzes im Haushalt verhalten.

Die Zufuhr von Wasser und Kaffeebohnen erfolgt an den einzelnen Stationen genauso automatisch wie das Wegführen des Kaffeesatzes. Abfall entsteht dabei nicht: Die Schweizer Traditionsmarke Jura arbeitet schon seit Jahren mit einem Biobauern in der Region zusammen, der den Kaffeesatz kompostiert und als wertvollen Dünger auf die Felder bringt.

Überprüfung in Echtzeit

Rund 50 Mitarbeitende beschäftigen sich im Jura Campus mit der Entwicklung neuer Geräte und deren permanenten Qualitätssteigerung. Ganz im Sinne der Industrie 4.0 sind die Funktionen und Messwerte der Geräte von allen beteiligten Stellen rund um die Uhr in Echtzeit abrufbar – und das am Arbeitsplatz oder auf Mobile Devices.

Die Digitalisierung und Automatisierung erlaubt es den Entwicklungsteams, sich konsequent auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Zudem fördert das neue Zentrum den Dialog und den Know-how-Transfer zwischen einzelnen Entwicklungsgruppen.

Klimaräume simulieren unterschiedliche Bedingungen

Reale Bedingungen finden sich im Jura Campus nicht nur quantitativ, sondern auch klimatisch: Klimaräume ermöglichen die Simulation der unterschiedlichsten Betriebsbedingungen. Schliesslich ist Jura in rund 50 Ländern vertreten.

«Die vollautomatische Dauertestanlage ermöglicht Tests mit zwei verschiedenen Wasserqualitäten, zwei verschiedenen Bohnensorten und vier unterschiedlichen Spannungen», sagt Emanuel Probst. Modernste Sensorik liefert dabei riesige Datenmengen, die – von intelligenter Software ausgewertet – zur Optimierung selbst kleinster Details dienen. (pd/cbe)



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