02.01.2022

Tabakwerbung

So könnte die Verschärfung aussehen

Am 13. Februar stimmt das Volk über die Initiative «Kinder ohne Tabak» ab. Wie die Umsetzung der Initiative aussehen könnte, liegt der SonntagsZeitung vor.
Tabakwerbung: So könnte die Verschärfung aussehen
Plakate lehnen an einen Brunnen bei der Einreichung der Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung», am Donnerstag,12. September 2019, in Bern. (Bild: Keystone/Peter Schneider)

Die Volksinitiative «Kinder ohne Tabak» soll Tabakwerbung überall dort verbieten, wo sie Kinder und Jugendliche erreicht. Nicht mehr möglich sollen beispielsweise Inserate in Gratiszeitungen oder in Printmedien sein, wie die SonntagsZeitung berichtet.

Ebenfalls soll es keine Werbung mehr an Orten und Veranstaltungen geben, die für Minderjährige zugänglich sind. Das bedeutet konkret: Verkaufsstellen wie Kioske, Tankstellenshops, Supermärkte, aber auch Events.

«Anders als die Gegner propagieren, ist die Initiative aber kein faktisches Werbeverbot, sondern ein konsequenter Jugendschutz», sagt Franziska Lenz, Leiterin Politik bei der Krebsliga Schweiz. Tatsächlich sieht die Initiative Ausnahmen vor.

Beispielsweise ist es möglich, im Innenteil einer Tageszeitung, die mehrheitlich über Abonnemente an Erwachsene verkauft werden, Tabakwerbung zu schalten. Ebenfalls auf Webseiten, die für Minderjährige nicht zugänglich sind, solche mit ID-Kontrolle. Deutlich weniger weit geht das Tabakproduktegesetz, welches das Parlament im Oktober verabschiedet hat. (pd/lol)



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Kommentare

  • Roland Ehrler, 03.01.2022 09:31 Uhr
    Erstaunlich welchen Platz die Sonntagszeitung der Krebsliga in der Abstimmungszeit schenkt, um die Initiative gegen Tabakwerbung ins beste Licht zu rücken. Von Ausgewogenheit keine Spur, werden die Argumente der Initianten abgedruckt und auch von "persönlich" übernommen. Niemand hat etwas gegen den Schutz der Jugend und Kinder. Dazu hat unser gewähltes Parlament das neue Tabakproduketegesetz - nach mehreren Jahren - kürzlich verabschiedet. Es ist eine "Zwängerei" wenn nun eine unterlegene Minderheit versucht, mit einer Initiative das fertige Tabakproduktegesetzt zu torpedieren. Zudem sind solche Initiativen mit extremen Werbeverboten gegen legal erhältliche Produkte ein Schritt in die falsche Richtung. Die Werbung und damit die ganze Werbebranche wird damit "verteufelt". Was kommt nach dem totalen Tabak-Werbeverbot? Ein Werbeverbot für zucker-, fett- oder salzhaltige Produkte? Oder gar für Autos mit Brennstoffen oder Flugreisen? Ein Verbot von Werbung, welche sich an mündige Bürger richtet (nicht an Kinder und Jugendliche!) kann niemals die Lösung für gesundheitliche oder gesellschaftliche Probleme sein. Echte Lösungen sind etwas komplexer als Werbeverbote!
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