17.05.2022

Lex Netflix

Baut CH Media nun Stellen ab?

TV-Chef Roger Elsener hat vor der Abstimmung zum neuen Filmgesetz in Interviews ein düsteres Bild gezeichnet. Wie gefährdet sind nun Sender wie 3+ und Co wirklich? «Es ist noch verfrüht, bereits heute ein Fazit zu ziehen», so Elsener.
Lex Netflix: Baut CH Media nun Stellen ab?
Machte sich gegen das neue Filmgesetz stark: Roger Elsener, Geschäftsführer von CH Media Entertainment und Präsident vom VSPF Verband Schweizer Privatfernsehen. (Bild: Screenshot SRF)
von Christian Beck

Für die Filmförderung in der Schweiz gibt es zusätzliche Millionen von den grossen Streamingdiensten. Gemäss dem offiziellen Schlussresultat haben die Stimmberechtigten die «Lex Netflix» in einer Referendumsabstimmung mit 58,4 Prozent gutgeheissen (persoenlich.com berichtete).

Im Vorfeld des Abstimmungssonntags warnte Roger Elsener, Geschäftsführer von CH Media Entertainment, vor den Folgen bei einem Ja zum neuen Filmgesetz. Gegenüber den Tamedia-Zeitungen sagte er, dass Sender wie 3+ «existenziell gefährdet» wären. In der SRF-Abstimmungs-«Arena» vom 8. April war Elsener als Präsident vom VSPF Verband Schweizer Privatfernsehen geladen. Dort sagte er, dass es bei einem Ja zur Vorlage zu einem Stellenabbau kommen würde, da finanzielle Ressourcen verschoben werden müssten:


«Die 42 Prozent Ablehnung zum Filmgesetz zeigen, dass ein sehr grosser Teil der Bevölkerung unsere Bedenken beim neuen Filmgesetz teilt», so Roger Elsener nach der Abstimmung auf Anfrage. Und wann kommt es nun zum angekündigten Stellenabbau und in welchem Umfang wird dieser ausfallen? «Wir werden nun den Kontakt zum Bundesamt für Kultur suchen, um uns proaktiv und konstruktiv im Verordnungsprozess einzubringen», so Elsener. «Das Gesetz wird voraussichtlich 2024 in Kraft treten. Es wird also noch dauern, bis alle Implikationen für CH Media bekannt sind. Entsprechend ist es noch verfrüht, bereits heute ein Fazit zu ziehen.»

Alain Berset war vom in der «Arena» angekündigten Stellenabbau jedenfalls wenig begeistert. «Man kann schon drohen damit, aber man sollte bessere Argumente haben gegen dieses Gesetz», sagte der Kulturminister in der Sendung.



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