Nach Angaben des Bundesamts für Informatik (BIT) gegenüber dem Tages-Anzeiger ermöglicht der Betrieb auf eigener, geschützter Infrastruktur die Verarbeitung von Daten, die aus Gründen der Informationssicherheit und des Datenschutzes nicht mit öffentlichen KI-Anwendungen bearbeitet werden dürften.
Das Programm kann mit Informationen bis zur Geheimhaltungsstufe «vertraulich» gefüttert werden – die zweithöchste Stufe, unterhalb von «geheim».
Die Nutzung ist auf einen kleinen Kreis beschränkt: Bundesrätinnen und Bundesräte, Amtsdirektorinnen, Staatssekretäre und einige ausgewählte Bundesangestellte haben für begrenzte Zeit Zugriff auf das System.
Gov-GPT basiert auf dem Open-Source-Sprachmodell Llama 3.x von Meta AI und wird in einer speziell gesicherten Umgebung in den Rechenzentren der Bundesverwaltung betrieben.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Verfassen von Briefen, Übersetzungen, Überarbeitung von Redetexten oder Plausibilitätsprüfungen. Der Test benötigt laut BIT «enorme Rechnerleistung» und dient dem Sammeln von Erfahrungen im Umgang mit generativer KI in einer sicheren Umgebung.
Neben Gov-GPT kommen in der Bundesverwaltung bereits weitere KI-Anwendungen zum Einsatz. Bei all diesen ist jedoch die Eingabe sensibler Informationen wie Personendaten untersagt. (nil)