10.04.2019

Login-Allianz

Digital-Projekt der Verlage nimmt Formen an

Tamedia, Ringier, SRG, NZZ und CH Media wollen Facebook, Google und Amazon Paroli bieten. Nun nimmt das 2018 lancierte Projekt einer gemeinsamen Login-Allianz Form an. Es seien rund 40 Personen dafür im Einsatz, sagt Mit-Initiant Marc Walder.
Login-Allianz: Digital-Projekt der Verlage nimmt Formen an
Wo sollen die Login-Daten gespeichert werden? Solche Fragen diskutiert das 40-köpfige Projektteam für die Login-Allianz. (Bild: Keystone/Ennio Leanza)

Die Schweizer Digital-Allianz, mit der die vier grossen Medienhäuser in der Schweiz den amerikanischen Technologie-Giganten Facebook, Google und Amazon Paroli bieten wollen, nimmt Gestalt an. Erste Massnahmen sollen noch im laufenden Jahr umgesetzt werden.

Es sei europaweit einmalig, dass sich die vier grössten Medienhäuser eines Landes zu einer Digital-Allianz zusammenschlössen, sagte Marc Walder in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. An der Schweizer Digital-Allianz beteiligen sich Tamedia, Ringier, SRG, die NZZ sowie die CH Media. Das Projekt wurde im Herbst 2018 lanciert (persoenlich.com berichtete).

Diverse Projektgruppen seien an der Arbeit. Sie beschäftigten sich unter anderem mit der Datenbeschaffung, Rechtsfragen, Technologie, den Inhalten und mit dem Datenschutz. Insgesamt seien rund 40 Personen für die Schweizer Digital-Allianz im Einsatz.

Um im schwierigen Medienumfeld bestehen zu können, brauche es für die Verlage bessere Daten, grössere Reichweite und einfache, nutzerfreundliche Plattformen. Es gelte, von Facebook und Google zu lernen. «Das Momentum ist auf unserer Seite», sagte Walder.

Die vier Medienhäuser hätten einen externen Projektleiter eingesetzt. Das Leitungskomitee bestehe aus den CEOs der Verlage. «Die Arbeiten schreiten zügig voran», sagte Walder. Es gelte, mit der Allianz den Medienstandort Schweiz zu stärken.

Ziel der vier Medienkonzerne ist es, ein Login für die Nutzerinnen und Nutzer von Internet-Portale einzuführen. Bei welchem Verlag der Erstkontakt stattfindet, spielt dabei keine Rolle. Sehr wichtig ist allen beteiligten Medienhäusern der Datenschutz. Es gibt rege Kontakte mit dem Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten, Adrian Lobsiger. (sda/eh)


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