Der Zürcher Regierungsrat will nicht nur Filme, sondern auch innovative audiovisuelle Formate wie Games und Virtual Reality fördern: Ab Sommer 2025 möchte er dafür während dreier Jahre insgesamt 4,5 Millionen Franken einsetzen.
Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat, dass dieser jährliche Beiträge von 1,5 Millionen Franken an die Filmstiftung bewilligt. Das Geld soll dem Kulturfonds entnommen werden.
Kanton und Stadt Zürich riefen die Filmstiftung 2004 ins Leben. Diese fördert aber nur das Filmschaffen im engeren Sinn, wie der Kantonsrat 2020 in einem Postulat kritisierte. Der Regierungsrat will nun die Forderung umsetzen, dass auch «die digitale Kultur mit ihren neuen und innovativen audiovisuellen Darstellungsformen» Beiträge der öffentlichen Hand erhält.
Die Filmstiftung soll deshalb in einem zweiten, eigenständigen Geschäftsfeld auch die digitale Kultur fördern. Dazu zählen gemäss Mitteilung «innovative audiovisuelle Inhalte und Erzählformen, die sich Formaten wie Virtual Reality oder anderer interaktiver Erzählformen bedienen». Auch Games gehörten als geschichtenerzählende Formate dazu.
Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Pilotprojektes sollen ab Sommer 2025 eine «bedürfnistgerechte und wirksame Förderung» etabliert werden. Zudem sollen Fragen zu den Schnittstellen zwischen Kultur und Wirtschaft geklärt werden.
Der Regierungsrat bezeichnet die Filmstiftung als Erfolg: «Es gibt heute in der Schweiz keinen anderen Ort mit vergleichbaren Ausbildungs-, Förder- und Produktionsstrukturen für das Filmschaffen.»
Auch in den Bereichen New Media, Games und Medienkunst gebe es im Kanton Zürich eine starke, dynamische Szene. Diese soll nun über die Filmstiftung ebenfalls angemessene Förderinstrumente erhalten. (sda/wid)