10.09.2013

Apple

Gespanntes Warten auf neue iPhone-Generation

Experten gehen von verbessertem Innenleben aus.

Apple stellt am Dienstag vermutlich seine neue iPhone-Generation vor. Das Unternehmen hüllt sich vor der Präsentation im kalifornischen Hauptquartier um 19.00 Uhr MESZ wie immer in Schweigen. Experten gehen jedoch davon aus, dass der Nachfolger des iPhone 5 ein verbessertes Innenleben mit schnelleren Chips hat.

Erstmals dürfte Apple parallel zu seinem Flaggschiff auch eine neue günstigere Version des Smartphones auf den Markt bringen. Sie soll in bunten Kunststoff- Gehäusen stecken, während das Top-Modell in Aluminium gehüllt ist.
 
Apple steht vor der Herausforderung, dem Absatzboom von preiswerteren Android- Smartphones entgegenzutreten. Ein günstigeres iPhone-Modell dürfte sich vor allem auch an Kunden in Asien richten, wo der Smartphone-Platzhirsch Samsung Apple immer stärker zusetzt. Analysten rechnen mit einem Preis zwischen 400 und 500 Dollar, während das aktuelle Top-Modell derzeit in den USA ab 649 Dollar kostet.
 
Damit wäre Apple zwar nach wie vor weit von den günstigsten Smartphone- Anbietern auf dem Markt entfernt, die Differenz könnte jedoch Mobilfunk- Konzernen mehr Spielraum bei subventionierten Geräten geben.
 
Gerüchte um Fingerabdruck-Scanner
In den vergangenen Wochen tauchten im Internet viele Fotos von Plastik-Gehäusen für ein neues iPhone in verschiedenen Farben auf sowie auch Abbildungen angeblicher zusammengebauter Geräte. Eine spannende Frage bleibt, mit welchen Funktionen Apple das neue Spitzenmodell von der günstigeren Version abgrenzt.
 
Als neues Flaggschiff erwarten Apple-Beobachter ein iPhone 5S, das dem aktuellen iPhone 5 äusserlich ähnlich sieht. Allerdings hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es mit einem Fingerabdruck-Scanner zum Identifizieren des Besitzers ausgerüstet werden könnte.
 
Bisher stellte Apple einmal pro Jahr ein neues iPhone vor, das stets unter den teuersten auf dem Markt war. Zugleich wurden frühere Versionen günstiger angeboten, wie zum Beispiel derzeit die Modelle iPhone 4 und 4S. Mit dieser Vorgehensweise legte Apple das Fundament für seine Milliarden-Gewinne.
 
Günstiges iPhone könnte Gewinn drücken
Analysten rechnen damit, dass eine aktuelle günstigere iPhone-Alternative die Renditen schmälern könnte - es ist nicht auszuschliessen, dass einige Käufer sich gegen das teure Modell entscheiden.
 
Zugleich nehmen die Apple-Beobachter aber an, dass schon zuletzt viele Kunden zu den älteren Modellen griffen. Der Konzern selbst nennt dazu keine Zahlen. Und das Plastik-Modell könnte für Apple den Markt erweitern.
 
Zusammen mit den neuen iPhones veröffentlicht Apple auch das Betriebssystem iOS 7, das so viele Veränderungen bringt wie keine Version seit sechs Jahren. Unter anderem wurde die Optik komplett überholt, das Nachahmen echter Strukturen wie Holz, Papier, Leder oder Leinen gehört der Vergangenheit an.
 
Wohl noch zu früh für iWatch
Auch wenn der grosse Rivale Samsung auf der IFA in Berlin mit seiner Smartwatch Galaxy Gear vorpreschte, rechnen Beobachter jetzt noch nicht mit einer Apple- Antwort - auch wenn der Konzern schon lange an einer iWatch arbeiten soll.
 
Zugleich ist aber auch möglich, dass Tim Cook nach den ganzen Internet-Fotos aus der Produktionskette doch noch eine Neuheit direkt vom Reissbrett aus dem Hut zaubert. Im Juni präsentierte Apple so den neuen Computer Mac Pro, der erst im Herbst in die Läden kommen wird. (sda)

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