20.02.2025

Cyber-Grooming

Kult-Gruppen zwingen Kinder zu Gewalt

Über Gaming-Plattformen und soziale Medien rekrutieren sektenähnliche Netzwerke gezielt verletzliche Minderjährige. Die Opfer werden systematisch zu immer extremeren Taten gedrängt.
Cyber-Grooming: Kult-Gruppen zwingen Kinder zu Gewalt
Kriminelle Netzwerke suchen ihre Opfer gezielt auf Gaming-Plattformen und in sozialen Medien. Besonders gefährdet sind verletzliche junge Menschen zwischen 8 und 17 Jahren. (Bild: stablediffusionweb.com)

Europol hat vor der zunehmenden Gefahr von extrem gewalttätigen Kult-Gruppen im Internet gewarnt. Diese hätten vor allem gefährdete Kinder und Jugendliche im Visier und würden sie zu extremen Gewalttaten und Sex-Videos zwingen, heisst es in einem Bericht der Polizeibehörde in Den Haag.

Es gehe um kriminelle Netzwerke, die mit dem Cyber-Grooming auch Terrorakte, Chaos und Gewalt schürten. Unter Grooming versteht man das Heranmachen von Erwachsenen an Kinder über das Internet.

Die Gruppen sind nach den Informationen von Europol wie Sekten organisiert rund um einen charismatischen Führer. Die Mitglieder müssten Videos mit extremer Gewalt oder Sex teilen. Je mehr Content, desto höher würden sie in der Gruppe stehen.

Die Täter würden gezielt ihre Opfer auf Gaming-Plattformen suchen, bei Streamingdiensten oder in sozialen Medien. Oft seien es verletzliche junge Leute im Alter von 8 bis 17 Jahren, ethnische oder sexuelle Minderheiten, mit psychischen Problemen. In einigen Fällen seien sogar Selbsthilfe-Gruppen infiltriert worden. Mit den Videos könnten die Opfer schliesslich erneut erpresst werden, um noch mehr Gewalttaten zu verüben. (sda/dpa/cbe)


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