30.05.2013

Motorola

Neues Smartphone wird in den USA gebaut

Google-Tochter will wieder in der ersten Reihe mitspielen.

Während Elektronik heute fast ausschliesslich aus Asien kommt, soll das nächste Top-Smartphone von Motorola in Texas zusammengebaut werden. Mit dem Moto X will die Google-Tochter endlich wieder in der ersten Reihe der Smartphone-Hersteller mitspielen.

Motorola wird sein neues Spitzen-Smartphone Moto X in den USA und nicht in Asien produzieren. Das Gerät werde in einer früheren Nokia-Fabrik in Texas gebaut, sagte der Chef des inzwischen zu Google gehörenden Handy-Pioniers, Dennis Woodside.
 
Zentrale Bauteile wie Prozessoren oder Displays kämen aber nach wie vor aus Asien, räumte Woodside in der Nacht zum Donnerstag bei einem Auftritt auf der Konferenz D11 des Technologie-Blogs "All Things D" ein.
 
Sensoren für schlaues Handy
 
Das Smartphone, das im Oktober auf den Markt kommen soll, werde sich vor allem durch eine Masse an Sensoren von Konkurrenzgeräten wie dem iPhone 5 oder Samsungs Galaxy S4 unterscheiden, sagte der Motorola-Chef.
 
"Es weiss zum Beispiel, ob es gerade in der Tasche steckt oder herausgeholt wird und verhält sich entsprechend", erläuterte er. Auch im Auto passe das Moto X seine Funktionen an die Geschwindigkeit an, um für mehr Sicherheit zu sorgen.
 
Google hatte Motorola Mobility für 12,5 Milliarden Dollar gekauft. Erklärtes Ziel war es, das Patentarsenal hinter dem Google-Betriebssystem Android zu stärken, das oft im Visier von Klagen der Rivalen steht. Die Integration ging mit einem massiven Stellenabbau von 20'000 auf rund 4000 Mitarbeiter einher.
 
Motorola soll Luxus-Smartphones herstellen
 
Zugleich will der Internet-Konzern Motorola zum Hersteller von Oberklasse-Smartphones aufbauen. Motorola hatte mit dem Erfolg von Apple und Samsung die einst starke Position im Handy-Markt verloren und die Marktanteile liegen jetzt im einstelligen Prozent-Bereich.
 
Während Elektronik seit Jahren fast ausschliesslich in Asien hergestellt wird, bemühen sich US-Unternehmen seit einiger Zeit, zumindest kleine Teile der Produktion wieder im Heimatland anzusiedeln. Auch Apple kündigte jüngst an, ein neues Modell seiner Mac-Computer werde ebenfalls in Texas gebaut werden - in einem Werk seines taiwanischen Auftragsfertigers Foxconn. (sda)

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