30.09.2022

Replay TV

Salt will Zusatzgebühr von sechs Franken

Kurz vor dem Start der Replay Ads im zeitversetzten Fernsehen gibt auch Salt den Preis für das Überspringen der Reklameblöcke bekannt.
Replay TV: Salt will Zusatzgebühr von sechs Franken
Für Replay TV ohne Werbung verlangt der Telekomanbieter sechs Franken pro Monat. (Bild: Pixabay)

Ab Dienstag, 4. Oktober, wird die Zwangswerbung beim zeitversetzten TV der deutschsprachigen Privatsender eingeführt (persoenlich.com berichtete). Konkret bedeutet dies, dass beim Start einer Sendung auf Replay TV ein Werbesport von 5 bis 7 Sekunden angezeigt wird, der nicht überspult werden kann. Ebenfalls wird Zwangswerbung angezeigt beim Drücken der Pausentaste.

Schliesslich kommt ein Werbeblock mit zwei bis drei Spots von maximal 130 Sekunden, der eingespielt wird, wenn die Zuschauer während des Replays den viel längeren Werbeblock überspulen möchten. Die Sender können neu das Spulen bei Werbeausstrahlungen pro Sendestunde bis zu maximal vier Minuten unterbinden.

Dies wird am 4. Oktober bei 19 deutschsprachigen Privatsendern eingeführt. Diese sind fast alle Sender von RTL Deutschland (RTL, Vox, Nitro, RTLzwei), der Seven.One Entertainment Group (ProSieben, Sat.1, Kabel Eins, ProSieben Maxx, Sat.1 Gold, Sixx, Puls 8) und von CH Media (TV24, TV25, S1, 3+, 4+, 5+, 6+, 7+/Nick Schweiz). Ab dem nächsten Jahr kommen dann noch über ein Dutzend Schweizer Regionalsender sowie N-TV und Super RTL hinzu.

TV-Sender beklagen Werbeverluste

Kunden müssen also ab nächster Woche bei den deutschsprachigen privaten TV-Sendern Reklame beim Überspulen von Werbeblöcken erdulden oder mehr bezahlen. Salt verlangt hierfür zusätzlich sechs Franken pro Monat, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst.

Allerdings hatte der Telekomanbieter bereits im Mai eine Zusatzgebühr von 3.95 Franken pro Monat für das siebentägige Replay TV eingeführt. Das bisherige Replay von 30 Stunden ist für Neukunden schon im März abgeschafft worden.

Bereits vor zwei Wochen hatten die Konkurrenten ihre Preise für das zeitversetzte Fernsehen ohne Zwangswerbung bekannt gegeben. Die Swisscom verlangt für das Überspringen der Werbeblöcke 6.90 Franken pro Monat, Sunrise 7.90 und die Sunrise-Billigmarke Yallo 7.95 Franken.

Beim Kabelnetzverbund Quickline kostet das Überspringen der Werbeblöcke 5 Franken, ebenso wie bei Teleboy. Der Streaminganbieter Zattoo bietet im teuersten Abo weiterhin Replay TV ohne Aufpreis an.

Über 200 Sender ohne Replay Ads

Grund für die Zusatzgebühren ist die Branchenvereinbarung von TV-Sendern, Verwertungsgesellschaften und TV-Verbreitern aus dem letzten Jahr auf den so genannten Gemeinsamen Tarif 12 (GT12). Damit wollen TV-Sender die Werbeeinnahmen kompensieren, die durch das Überspulen der Werbeblöcke wegfallen.

Salt wies allerdings darauf hin, dass von den rund 260 Sendern, die man anbiete, bei allen anderen rund 240 Sender die Replay- und Aufnahmefunktionen unverändert bleiben würden. (awp/sda/cbe)



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