Mit einem «Chum bring en hei» verkündete Melanie Winiger, die gemeinsam mit Annina Frey moderierte, dass Baschi den Preis als Best Male Act gewonnen hatte. Der Baselbieter Musiker war schon vier Mal nominiert worden, nun klappte es mit dem Stein.
In seiner Rede bezog sich Baschi auf den Running-Gag, dass er trotz seiner kommerziellen Erfolge noch nie einen Pflasterstein gewonnen hatte: «Jetzt ist der Moment gekommen, wo ich am liebsten ‹Fuck you all› sagen würde.» Der Stein bedeute ihm aber dennoch viel. Der Sänger stach Mundartrocker Gölä und den Rapper EAZ aus.
Für Popmusikerin Joya Marleen ist es bereits der vierte Award, nachdem sie 2022 drei Mal ausgezeichnet wurde. Die 21-jährige St. Gallerin setzte sich als Best Female Act gegen die Schlagersängerin Beatrice Egli und die Rockröhre Seraina Telli durch.
ESC an den SMAs
Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Musikszene waren anwesend. Darunter Marc Sway, Dodo oder Peter Reber, der als Teil von Peter, Sue & Marc mehrmals am Eurovision Song Contest (ESC) für die Schweiz antrat.
Der Musikwettbewerb war – wenig überraschend – Thema am Abend. Nemo grüsste per Videobotschaft. Prompt wurden die anwesenden ehemaligen Kandidaten für den ESC, darunter Remo Forrer, Michael von der Heide oder Peter Reber nach vorne gerufen, um ein Foto nach Malmö zu zurückzusenden.
Der volkstümliche Männerchor Heimweh und das Schwyzerörgeliquartett Genderbüebu zogen in der Kategorie Best Group den Kürzeren: Die Berner Rockband Züri West konnte den Preis entgegen nehmen. «Der Chemp geht sicher erstmals zu Kuno, der heute nicht hier sein kann», sagte Gitarrist Küse Fehlmann und bedankte sich für Unterstützung.
Patent Ochsner gewinnt Best Live Act
Die Band Patent Ochsner gewann den Preis für Best Live Act. Frontmann Büne Huber sagte in seiner Rede, dass er jeden der gewonnen Preise Baschi gegönnt hätte. Mit einer Einschränkung: Den vom Mittwoch für Best Live Act würde er am liebsten Black Sea Dahu geben, da diese diese sehr engagiert seien. «Wir teilen den uns», so Huber.
In diesem Jahr war erstmals Ländlermusik an den Swiss Music Awards vertreten. Die Auszeichnung Best Breaking Act ging an das Schwyzer Ländler-Trio Rusch Büeblä. «Für mich war von Anfang an normal, dass wir nicht gewinnen werden», sagte Cyrill Rusch unter Tränen.
Der Artist Award, dessen Gewinnerin oder Gewinner von den Künstlerinnen und Künstlern selber bestimmt wird, ging dieses Jahr an die Zürcher Singer-Songwriterin Nola Kin. Stefan Buck von der Band Hecht hielt die Laudatio: Er lobte rundum die Fähigkeiten von Kin. «Hört nicht auf meine Worte, geht sie einfach hören», so seine Empfehlung.
Die Appenzellerin Riana gewann einen Klotz in der Kategorie Best Talent SRF 3. Baschi bekannte sich an einem SRF-Showcase Anfang Mai dazu, Fan von Riana zu sein. Nun konnten sich beide mit einem Award auf den Heimweg machen.
Zwei neue Kategorien
Gleich zwei neue Kategorien gab es: Best Streaming Artist und Most Rising Artist Social Media. Ersterer ging an Stubete Gäng, letzterer an die Bündner Rapperin Gigi. Sie war sichtlich überrascht. «What the fuck», waren ihre ersten Worte. Sie bedankte sich für die Unterstützung, hob die guten Seiten der sozialen Medien für Musikschaffende hervor und schloss mit ihren oben erwähnten ersten Worten.
Der Zürcher Rapper EAZ wurde drei Mal nominiert: Schliesslich holte er den Stein für Best Hit mit «Juicy». (sda/cbe)