Am Freitagabend wurde Nicole Vögele in Nyon VD mit dem Grand Prix 2024 im internationalen Langfilmwettbewerb des Dokumentarfilmfestivals Visions du Réel ausgezeichnet. In ihrem Film behandelt sie Fragen rund um Heimat und Gewalt, aber auch Zufall.
Es ist das dritte Jahr in Folge, dass ein Schweizer Film den Grand Prix des Visions du Réel gewinnt: 2022 hatte der Lausanner Tizian Büchi mit «L'Îlot» den Hauptpreis gewonnen, 2023 der kanadisch-schweizerische Regisseur Peter Mettler mit «While the Green Grass Grows».
Der Spezialpreis des internationalen Wettbewerbs ging an den kongolesischen Filmemacher Nelson Makengo für seinen Film «Rising up at Night». Die Dokumentation ist ein Porträt über die Bewohner von Kinshasa, die nur limitiert Zugang zu Elektrizität haben und viele dunkle Nächte erleben.
Palästinensischer Film ausgezeichnet
Im Wettbewerb «Burning Lights», der neuen Filmformen gewidmet ist, wurde «A Fidai Film» des palästinensischen Regisseurs Kamal Aljafari ausgezeichnet. Der Spezialpreis der Jury in der Sektion ging an «Riders» des argentinischen Regisseurs Martín Rejtman.
Im nationalen Wettbewerb wurde der Film «Brunaupark» der Deutschschweizer Felix Hergert und Dominik Zietlow ausgezeichnet. Die Doku erzählt von einem Zürcher Quartier, in dem ein Häuserblock vom Verschwinden bedroht ist. Den Spezialpreis der Sektion konnte Filmemacherin Francesca Scalisi für den italienisch-schweizerischen Film «Valentina e i Muostri» mit nach Hause nehmen.
Erstmals wurde der Publikumspreis zusammen mit den anderen Auszeichnungen verliehen. «No Other Land» überzeugte die Besucherinnen und Besucher des Festivals. Der Film eines palästinensisch-israelischen Kollektivs wurde bereits an der Berlinale ausgezeichnet, und beleuchtet die Situation im Westjordanland. (sda/spo)
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20.04.2024 15:15 Uhr