13.03.2008

Toshiba

HD-DVD-Debakel kostet eine Milliarde Dollar

Schlussstrich teuer aber konsequent.

Der missglückte Versuch, das DVD-Nachfolgeformat HD-DVD global zu etablieren, beschert dem japanischen Technologieunternehmen Toshiba ersten Angaben nach einen Verlust von 989 Millionen Dollar. Die Hälfte des Betrags entfällt auf Abschreibungen für den Ausstieg aus dem einst viel versprechenden Geschäftssegment. Wie die Wirtschaftszeitung The Nikkei heute, Donnerstag, berichtet, verfehlte der Konzern damit seine ursprüngliche Prognose und plant, bis März endgültig einen Schlussstrich unter das Projekt zu ziehen.

Den bereits am 19. Februar dieses Jahres mitgeteilten Ausstieg aus dem HD-DVD-Geschäft sehen Experten als konsequenten Schritt, da ein Grossteil der Filmindustrie das Format künftig nicht unterstützen will und stattdessen Sonys Blu-ray-Disk bevorzugt. "Wir haben die langfristigen Auswirkungen einer Weiterführung des sogenannten 'HD-Formatkriegs' sorgfältig bewertet und sind zu dem Schluss gekommen, dass eine schnelle Entscheidung der Marktentwicklung am besten weiterhilft", begründete Toshiba-Chef Atsutoshi Nishida den Entschluss seinerzeit.

Wie asiatische Medien berichten, beabsichtigt das Unternehmen, sämtliche Verluste aus dem gescheiterten Projekt noch im laufenden Geschäftsjahr in die Bilanzen einfliessen zu lassen. Angesichts der Richtungsentscheidung zugunsten von Blu-ray will sich Toshiba ab dem am 1. April beginnenden neuen Fiskaljahr vollständig auf die Kernbereiche wie die Produktion von Flash-Chips konzentrieren. (pte)


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