30.11.2007

Euro 08

Keine Euphorie in der Bevölkerung

Bevölkerung sieht Grossanlass als Chance.

Die Schweizer Bevölkerung sieht der Euro 2008 aufgeschlossen entgegen. In einer Umfrage des Bundesamtes für Sport (BASPO) gaben 84 Prozent der Bevölkerung an, sie seien "sehr positiv" oder "eher positiv" eingestellt. Von gesteigerter Vorfreude ein halbes Jahr vor dem Anpfiff kann allerdings nicht die Rede sein: In der gleichen Umfrage vor zwei Jahren lag die positive Einstellung mit 87 Prozent leicht höher. Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) informierte am Freitag über die Studie.

"Es gibt kritische Stimmen", gibt Christoph Neuhaus, der Kommunikationsleiter der Projektorganisation Öffentliche Hand Euro 2008, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA zu. Die Diskussionen über die Sicherheit seien möglicherweise für den leichten Rückgang verantwortlich. Wichtig sei aber, dass ein grosser Teil der Bevölkerung positiv eingestellt sei. Neuhaus vergleicht die Situation zudem mit der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. "Dort kam die Euphorie auch erst kurz vor dem Anpfiff auf." Die Organisation arbeite konzentriert und intensiv auf den Start hin.

Der Grossanlass ist allerdings markant bekannter geworden. Waren vor zwei Jahren 65 Prozent über die Fussball-Europameisterschaft informiert, wussten 2007 neun von zehn Befragten davon. Ein grosser Teil der Bevölkerung (87 Prozent) ist auch davon überzeugt, dass die EURO der Schweiz eine Chance biete, sich positiv gegen aussen darzustellen. Skepsis herrscht bei der Bevölkerung, wenn es um das Verhältnis von Kosten und Nutzen geht. Eine Mehrheit (51 Prozent) geht zwar davon aus, dass der Nutzen überwiegen wird.

42 Prozent sind allerdings gegenteiliger Meinung. Handlungsbedarf sehen ausserdem 37 Prozent beim Umweltschutz. Gute Nachrichten gibt es für die Schweizer Fussballer: 86 Prozent der Bevölkerung gehen von einem sportlichen Erfolg aus. Für die Umfrage wurden zwischen dem 27. September und dem 12. Oktober 2007 in der ganzen Schweiz 1014 Haushalte befragt. (sda)


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