09.03.2007

Gamesindustrie

Sex-Spiele wollen Frauen erobern

"Frauen brauchen Story und Spannungsaufbau."

Die Gamesindustrie will Sex-Videospiele verstärkt an die Frau bringen. Der derzeitige Markt mit Erwachsenen-Videospielen zielt nur auf weisse, heterosexuelle Männer ab, wie Brenda Brathwaite, Vorsitzende der International Game Developers Association (IGDA) bei einem runden Tisch zum Thema "Sex in Games", der im Rahmen der Game Developers Conference in San Francisco stattgefunden hat, bemerkt. "Dabei sind heterosexuelle, weisse Männer nicht die einzigen, die Sex haben", betont Brathwaite. Die Zahl der Videospiele mit sexuellen Inhalten steigt, allerdings tut sich die Industrie schwer, Frauen für diese Spiele zu gewinnen. Wie Frauen, finden sich auch homosexuelle Menschen kaum in Videogames wieder.

Vermarkter drängen darauf, Frauen als Zielgruppe zu gewinnen, aber nicht weil sie Geschlechtergleichheit anstreben. Frauen, die bei Online-Games mitmachen, ziehen auch mehr Männer an, heisst es beim Branchendienst Cnet. Brad Abram, Vorsitzender von Xstream3D, das "Virtually Jenna" herausgibt, behauptet, dass sein Publikum zur Hälfte aus Frauen besteht. "Wir haben das geschafft, weil wir eine Geschichte in das Spiel eingebaut haben", begründet Abram die hohe Frauenquote bei dem Spiel, dessen Hauptfigur an den realen Pornostar Jenna Jameson angelehnt ist.

Dennoch begnügt sich die Mehrzahl der Games damit, den männlichen Geschmack zu bedienen und der beschränke sich darauf ohne Verzögerung Sex zu haben, so Brathwaite. "Game-Designer müssen das Spiel so aufbauen, dass Frauen die Erregung spüren, die sie verlangen bevor sie sich auf Sex einlassen -- sogar bei virtuellem Sex", unterstreicht Brathwaite.



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