31.01.2021

Serie zum Coronavirus

«Wir verschenken Masken, weil wir etwas zurückgeben wollen»

Folge 152: Alfred Wirch von der Online-Büromaterial-Firma Peach verschenkt über 60-Jährigen FFP2-Masken. Warum macht dies der Unternehmer?
Serie zum Coronavirus: «Wir verschenken Masken, weil wir etwas zurückgeben wollen»
Alfred Wirch ist Geschäftsführer der Firma Peach, ein Online-Büromaterialanbieter. (Bild: pd)

Herr Wirch, Sie verschenken allen über 60-Jährigen drei Gratismasken. Was ist die Motivation für diesen ungewöhnlichen Schritt?
Wir sind der Meinung, dass der schutzbedürftigste Teil der Bevölkerung vor allem geschützt werden sollte. Zielgerichtete Massnahmen, welche eine hohe Effizienz haben, sind zu forcieren. FFP2-Masken schützen nicht nur das Umfeld sondern uns selber am effizientesten. Die Motivation ist es aber auch, generell etwas zurückzugeben, da wir zu den Gewinnern der von Covid ausgelösten Online-Welle sind und viele Menschen nun im Homeoffice unsere Produkte nutzen. Es wäre schön, wenn uns andere Profiteure der Krise folgen und es uns gleich machen würden und einen Teil zur Verbesserung dieser Situation beitragen würden.

Was ist der Vorteil von FFP2-Masken gegenüber herkömmlichen Masken?
FFP2-Masken, und hier unbedingt zertifizierte, bieten einen Schutz, der auf beide Seiten geht. Sie halten 94% der Schadstoffe und Aerosole zurück. Ich bin also selbst geschützt, da die Partikel nicht in mein System eindringen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Masken, die einfach einen Teil der ausgeatmeten Luft zurückhalten. Hierbei sollten es Masken ohne Ventil sein, da sonst die Umwelt nicht geschützt ist.

Wieviel Masken haben Sie jetzt vorbestellt?
Über 10'000.

Wie reagieren die Leute auf diese Aktion?
Wir bekommen sehr positive Zuschriften und persönliche Anerkennung für diese Geste – und in den ersten Tagen sind bereits 1000 Masken versendet worden!

Besteht anschliessend eine Verpflichtung?
Nein, absolut nicht – das ist nicht der Sinn der Aktion.

Ihr Unternehmen ist auf qualitativ-hochwertige Office-Produkte und Alternativ-Tinten spezialisiert. Hat sich die Nachfrage während der Corona-Zeit verändert?
Ja – wir haben letztes Jahr einen Umsatzanstieg im hohen zweistelligen Prozentbereich verzeichnen dürfen – und der Trend hält an.

Wird Homeoffice nach der Pandemie wieder verschwinden?
Nein. Definitiv nicht. Unsere Gesellschaft ist nach der Pandemie nicht mehr die gleiche. Es wird zu vielen Veränderungen kommen, die bleiben. Sharing wird zunehmen. Die Flexibilisierung des Arbeitsplatzes ebenfalls. Das Homeoffice bietet viele Möglichkeiten für eine verbesserte Work-Life-Balance!

Welche Trends dominieren momentan bei den Büroprodukten?
Es besteht ein Trend hin zu recycling. Das heisst, zu wiederverwerteten Tinten- und Tonerprodukten. Aber auch zu kleineren, portablen Lösungen, die unterwegs eingesetzt werden können.  

Was war für Sie das prägendste Erlebnis der letzten Zeit?
Wie schwierig es ist jemanden davon zu überzeugen, sich selbst zu schützen, wenn er eine andere Meinung hat. Aber auch dies gilt es zu respektieren!

Gratismasken sind hier erhältlich.



Was bedeutet die Corona-Pandemie für die verschiedenen Akteure der Schweizer Medien- und Kommunikationsbranche? Bis auf Weiteres wird persoenlich.com regelmässig eine betroffene Person zu Wort kommen lassen. Die ganze Serie finden Sie hier.


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