Die Schweiz schickt den Film «Wolkenbruch» von Michael Steiner nach Hollywood. Die Komödie nach dem Bestsellerroman «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» von Thomas Meyer wirft einen Blick auf die jüdisch-orthodoxe Gemeinschaft in Zürich und ist mit jiddischen Dialogen gespickt. Im Mittelpunkt steht der Student Motti Wolkenbruch, der sich zum Entsetzen seiner Mutter in die Schickse Laura verliebt, heisst es in einer Mitteilung.
In ihrer Begründung schreibe die Jury: «Die Schweiz schickt dieses Jahr einen Film ins Rennen, der grossen Anklang beim Publikum findet. Wo wird ein Mensch hineingeboren und wie findet er seinen eigenen Weg? Regisseur Michael Steiner hat diese Fragen humorvoll und bewegend inszeniert. Die Komödie «Wolkenbruch» überzeugt mit ihrem hochkarätigen Schauspielensemble. Insbesondere der Hauptdarsteller Joel Basmann wird ein wichtiges Gesicht in der Oscar-Kampagne sein.»
«Wolkenbruch» sei von Turnus Film in Zürich in Zusammenarbeit mit DCM Pictures und SRF Schweizer Radio und Fernsehen produziert worden und war 2018 mit aktuell rund 300'000 Zuschauern der erfolgreichste einheimische Film in den Schweizer Kinos. Netflix habe die weltweiten Rechte am Film erworben und werde ihn noch 2019 ausstrahlen.
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Hollywood veröffentliche im Dezember die Short List und am 13. Januar 2020 die fünf nominierten Filme. Die Verleihung der Oscars findet am 9. Februar 2020 im Dolby Theatre in Los Angeles statt.
Die Jury, die den Schweizer Beitrag für die Kategorie «International Feature Film» ausgewählt hat, bestehe aus den Mitgliedern: Christoph Schaub (Regisseur) als Jurypräsident, Joëlle Bertossa (Produzentin), Sabine Boss (Regisseurin), Caterina Mona (Film Editor) und Max Karli (Produzent). (pd/log)
Kommentare
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Victor Brunner, 23.08.2019 08:01 Uhr
«Wolkenbruch» geht ins Rennen um den Oscar, das sagt wenig über den Oscar aus, mehr aber über den jämmerlichen Zustand der Filmproduktion in der Schweiz!
